124 Seiten, Paperback, Euro 10,50, SFr 16, Neuer Johannes Verlag, Lugano, ISBN 978-3-907119-04-5
Seit rund hundert Jahren gelangen hie und da vereinzelte in der altaramäischen Estrangelo-Schrift aufgezeichnete und "Peschitta" genannte Bibelhandschriften aus dem bis dahin hermetisch abgeschlossenen Inneren Kurdistans nach Europa und Amerika.
Die Ur-Peschitta besitzt in ihrem neuen Testament einen für sie allein typischen Kanon und ist nicht zu verwechseln mit der später von ihr abgeleiteten, in Jakobitenschrift aufgezeichneten und bereits frühzeitig unter europäischem Einfluss textlich veränderten Peschitto, die kurz nach dem Jahre 1700 durch den Maroniten Assemani aus dem Libanon in den Vatikan gebracht wurde. Sie ist auch keine übersetzung griechischer oder lateinischer Texte ins Syrische (Aramäische), denn sonst müßte sie ja inhaltlich mit ihnen identisch sein und könnte uns niemals dem biblischen Urtext näherbringen, was sie tatsächlich tut.
Mit seiner Erkenntnis weicht Lamsa von einem traditionellen theologischen Lehrsatz ab, nach dem die griechischen Manuskripte die ältesten uns zugänglichen Aufzeichnungen des Neuen Testaments sein sollen. Für seine übersetzungen und Kommentare bezog der Autor sich ausschließlich auf die Estrangelo-Bibelhandschriften, in denen kein einziges griechisches oder lateinisches Wort vorkommt und die in sich ein geschlossenes und vollkommenes Bild nahöstlicher Sprache, Sprichwörter, idiomatischer Ausdrücke, Sitten und Gebräuche darstellen.
Ursprung des Neuen Testaments
von George M. Lamsa
(124 Seiten, 02. Auflage 1988
ISBN 978-3-907119-04-4
€ 10,50 zzgl. Versand)
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