Bedeutung und Ursprünge von "Weihnachten" (*)

Nachdem ich in der Studie "Was hat Christus mit Weihnachten zu tun?" bereits erläutert habe, dass "Weihnachten" ursprünglich nichts mit Christus bzw. christlichen Dingen zu tun hatte, stellt sich nun u.a. dann die Frage, was der Begriff "Weihnachten" an sich eigentlich bedeutet und woher das Wort "Weihnachten" stammt.

Das Wort "Weihnachten" beruht auf bzw. leitet sich ab von einem alten Dativ Plural aus dem Mittelhochdeutschen "zu wihen nahten (in den heiligen Nächten)". Der Ausdruck bezeichnete ursprünglich die bereits in germanischer Zeit als heilig gefeierten langen Mittwinternächte.

Ein weiterer wichtiger Aspekt bei unserer Betrachtung von Weihnachten ist die Tatsache, dass der 25. Dezember für die Anhänger des Mithraskults das Fest der Geburt des Mithras ist. In Ägypten wurde an dem Tag die Geburt von Osiris, dem Sonnengott Ägyptens, gefeiert.

Mithras ist eine babylonische (bzw. iranische) Gottheit; er ist der Gott der Eide und Verträge, auch Kriegs- und Schutzgott der höheren Stände, Spender von Fruchtbarkeit, Frieden und Sieg. In späterer Zeit wurde er dann auch als Totenrichter und Licht- und Sonnengott angesehen. Mithras, auch als der aus dem Felsen geborene Lichtgott dargestellt, ist die Sonne, die auf seinem von vier weißen Pferden gezogenen goldenen Wagen über den Himmel zog. Im griechisch-römischen Raum wurde Mithras auch als der Gott der staatlichen Ordnung verehrt. Von den Soldaten wurde er als Gott der Soldaten und der Männerbünde verehrt. Dargestellt wird er als Stiertöter, flankiert von den Fackelträgern Cautes und Cautapathes. Im Mithras-Mysterienkult war er der Bezwinger des Urstiers Geush Urvan. Aus dem Leib dieses Stiers gingen alle Tiere und Pflanzen hervor, und in seinem Blut sind angeblich die Menschen gesegnet, womit er dann zu ihrem Heilsbringer wird.

Der 25. Dezember, der Tag der Sonnenwende, war in vielen Kulturen ein besonderer Tag. In Ägypten, in Vorderasien und an anderen Orten wurde der Tag als die Geburt bestimmter Gottheiten angesehen. In Indien wurde die Geburt des Lichtgottes Surya gefeiert. Die Römer begingen an diesen Tagen im Dezember ihre feierlichen Saturnalien zu Ehren des Gottes Saturn, des unbesiegbaren Sonnengottes. Die Germanen feierten ihr Mittwinterfest oder Julfest; dieses war zugleich ein Toten- und Fruchtbarkeitsfest. Diese verschiedenen Feste waren verbunden mit allerlei Geisterglaube, der in zahlreichen Traditionen und Brauchtum zum Ausdruck kam. Weiterhin wurden diese Feste mit großem Pomp gefeiert, und das nicht nur in Rom, sondern auch in den anderen Kulturen.

Wie in der vorigen Studie erwähnt, wurde der 25. Dezember schließlich durch den Papst in Rom um 354 n.Chr. zum Fest bzw. Gedenktag der Geburt Christi bestimmt. Diese Entscheidung wurde keineswegs allgemein enthusiastisch in den Gemeinden aufgenommen, sondern es gab ziemlichen Widerstand der Gläubigen gegen diese Anordnung des Papstes, da die Gläubigen ja die eigentliche Bedeutung der Feste zum 25. Dezember kannten. Es gibt Hinweise, dass bereits um 217 n.Chr. der damalige Papst einen Versuch unternahm, den 25. Dezember zum Fest der Geburt Christi zu machen, diesen Schritt aber nicht durchsetzen konnte. Es verging noch über ein Jahrhundert, bis diese Sache dann schließlich offiziell von päpstlicher Seite verkündet und durchgesetzt wurde.

In der Argumentation für die Festlegung eines Gedenktags und Festes der Geburt Christi auf den 25. Dezember wurde darauf verwiesen, dass ja schon im Alten Testament der verheißene erwartete Heiland und Erlöser als "Sonne der Gerechtigkeit" bezeichnet wird. Weiterhin wurde vorgebracht, dass Jesus selbst von sich als dem "Licht der Welt" gesprochen habe und dass er ja "das wahre Licht, das jeden Menschen erleuchtet" sei. Diese Argumente klingen vielleicht schön und scheinen einige Überzeugungskraft zu haben, sie können aber nicht verändern, was der 25. Dezember tatsächlich und in Wahrheit war: nicht das Fest der Geburt Christi, sondern das Fest des unbesiegbaren Sonnengottes.

Eine solche Veränderung des Etiketts mag auf den ersten Blick den Eindruck erwecken, als handele es sich wahrhaftig um eine ganz andere Sache. Eine wirkliche Veränderung beschränkt sich eben nicht auf einen Wechsel des Etiketts bzw. Namens, sondern die Sache selbst muss anders sein. Mit ein wenig Schminke kann der eigentliche Sinn des Festes nicht verdeckt werden, auch wenn Satan versucht, sich als Engel des Lichts hinzustellen.

Möge sich auch diese kleine Abhandlung als hilfreich erweisen für ein besseres Verständnis der wahren Hintergründe von Advent und Weihnachten. Außerdem soll sie Ihnen eine Hilfe sein, um in Gesprächen mit anderen Menschen die Gelegenheiten zu ergreifen, um die biblischen Wahrheiten bzgl. der Geburt des Herrn und Heilandes Jesus Christus zu verkünden.

 

 

Fussnoten:

(*) Die hier dargelegten Informationen wurden aus unterschiedlichen allgemein zugänglichen Quellen im Internet zusammengetragen. Weitere und detailliertere Informationen sind leicht durch eine Suche nach Begriffen wie "Weihnachten" / "Ursprünge von Weihnachten" / "Weihnachtsbrauchtum", usw. im Internet zu finden.

 

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