Rechte Einstellung

Wenn wir uns einer Sache zuwenden, hat unsere innere Einstellung ganz wesentlichen Anteil daran, wie wir uns mit der Sache beschäftigen und wie wir sie handhaben. Gerade wenn es um Worte, Gedanken, Ideen usw. geht, die man erfassen, verstehen, begreifen oder auch beurteilen will, ist es sehr wichtig, dass man mit der rechten und zu diesem Zweck geeigneten Einstellung an die Dinge herangeht.

Welche Einstellung könnte man eventuell bei der Beschäftigung mit der Bibel haben? Welche Einstellung wäre nützlich und wünschenswert, welche dagegen eher ungeeignet?

Lesen Sie zunächst bitte die nachfolgenden Schriftstellen sorgfältig durch, achten Sie auf die gemachten Aussagen und inwieweit diese etwas zur Einstellung bei der Hinwendung zum Wort Gottes erwähnen. Welche Eigenschaften werden erwähnt? Wie bewertet die Bibel diese?

Nun will ich kurz andeuten, worauf es mir bei diesen Stellen jeweils ankommt:

Spr 1,7 - "die Furcht des HERRN", also eine ehrfürchtige Einstellung gegenüber Gott, dem HERRN, ist absolut notwendig, ohne sie ist rechte Erkenntnis nicht gegeben.

Jak 1,21 - hier ist "Sanftmut" der entscheidene Begriff, die Ermutigung zielt darauf, Gottes Wort sanftmütig anzunehmen, und eben nicht auflehnend, stolz, besserwissend, nicht als "Kritiker des Wortes", sondern aufnahmebereit, weichen Herzens, sanft agierend.

1Th 2,13 - "aufnahmt ... als Gottes Wort"; die Erkenntnis und Gewissheit, dass es sich bei der Schrift nicht um Wort von Menschen handelt, sondern dass wir darin Gottes Wort vor uns haben, dass dieses Gottes Wort absolut rein und geläutert ist.

Jer 15,16 - das Wort "als Speise", als ein zum Leben notwendiges Element, als förderlich, wichtig, stärkend, usw.

Apg 17,11 - "nahmen das Wort bereitwillig auf und forschten täglich"; diese Juden hier waren sicher nicht "blind vertrauend", sondern kritisch und prüfend, aber auf eine sehr gute und brauchbare Art: Sie nahmen (auch ohne gleich zu glauben oder überzeugt zu sein!) das Wort bereitwillig (!) auf, und dann verglichen sie das Gehörte mit der Schrift, um zu sehen, ob des Paulus Reden und Verkündigung mit der Schrift in Einklang standen. Sie lehnten also die Predigt nicht von vornherein ab und hörten auch sorgfältig zu ...

2Pe 1,20 - "... keine ... Sache eigener Auslegung"; die Weissagung der Schrift ist nicht unserer jeweils eigenen Auslegung unterworfen, sie steht vielmehr darüber und unsere Auslegung muss dem Rechnung tragen und quasi "außerhalb unser selbst" verankert sein - in der Schrift selbst!

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