(Lehre des Herrn durch die zwölf Apostel an die Heidenvölker)
Es sind zwei Wege: der eine ist der des Lebens und der andere der des Todes; der Unterschied zwischen den beiden Wegen ist groß. Der Weg des Lebens besteht darin: Zum ersten: Du sollst den Gott, der dich gemacht hat, lieben; zum zweiten: Du sollst deinen Nächsten wie dich selbst lieben. Alles aber, wovon du nicht willst, daß es dir geschieht, das tue auch du keinem anderen!
Die Lehre dieser Worte aber ist diese: Segnet, die euch fluchen und betet für eure Feinde. Fastet für eure Verfolger. Denn welche Gnade könnte darin liegen, wenn ihr die liebt, die euch lieben! Tun das nicht auch die heidnischen Völker? Ihr aber, liebet die, die euch hassen; und ihr werdet keinen Feind haben. Enthalte dich der Begierden des Fleisches und des Körpers. Wenn dir jemand einen Schlag auf die rechte Backe gibt, so halte ihm auch die andere hin, und du wirst vollkommen sein. Wenn dich jemand drängt, eine Meile mit ihm zu gehen, so rüste dich für zwei Meilen. Wenn einer dir den Mantel wegnimmt, so gib ihm auch die Jacke. Wenn einer dir das Deine wegnimmt, so bitte es nicht zurück; denn du kannst das ja gar nicht. Jedem, der dich bittet, gib, und fordere es nie mehr von ihm; denn der Vater will, daß allen von den Gaben gegeben wird, die man geschenkt bekommen hat. Selig ist, wer nach dem Gebot gibt, denn er steht nicht in der Schuld. Wehe dem, der nimmt. Freilich, wenn einer in Not ist und nimmt, so wird er nicht in Schuld stehen. Wer aber nicht in der Not ist, der wird Rechenschaft geben müssen, weshalb und wofür er genommen hat. Ins Gefängnis wird er kommen, und sein Tun wird genau untersucht werden, und er wird von dort nicht herauskommen, bis er den letzten Pfennig abgegeben hat. Aber auch für diesen Fall ist es gesagt worden: Schwitzen soll die Gabe des Herzens in deinen Händen, bis du den erkennst, dem du es gibst.
Die zweite Anweisung der Lehre bedeutet: Du sollst nicht töten. Du sollst nicht ehebrechen. Du sollst keine Jungen verderben. Du sollst nicht Unzucht treiben. Du sollst nicht stehlen. Du sollst nicht Zauberei treiben. Du sollst nicht Gift mischen. Du sollst nicht Leibesfrucht abtreiben, kein Neugeborenes töten. Du sollst nicht nach dem begehren, was deinem Mitmenschen zukommt. Du sollst keinen Meineid schwören. Du sollst kein falsches Zeugnis abgeben. Du sollst nicht über andere schlecht sprechen. Du sollst nicht Böses nachtragen. Du sollst nicht doppelsinnig noch doppelzüngig sein; denn die Doppelzüngigkeit ist ein Fallstrick des Todes; deine Rede sei nicht verlogen, sei nicht inhaltsleer; sie sei gehaltvoll durch Tat. Du sollst nicht immer mehr haben wollen, nicht räuberisch sein, nicht hinterhältig, nicht boshaft, noch dich für erhaben halten. Du sollst nicht schlechte Pläne gegen deinen Nächsten ausdenken. Du sollst keinen Menschen hassen. Du sollst Menschen überführen, du sollst für Menschen beten, du sollst die Menschen mehr lieben als dein Leben.
Mein Kind, fliehe vor allem Schlechten und vor allem, was ihm ähnlich ist. Werde nicht zornig; denn der Zorn führt zum Mord. Gerate nicht in leidenschaftlichen Eifer, noch in Streitsucht, noch in kochende Hitze; denn aus allem dem entstehen Mordtaten.
Mein Kind, werde nicht begehrlich; denn die Begierde führt zur Unzucht. Brauch keine häßlichen Worte, und wirf keine frechen Blicke, denn aus dem allen gehen ehebrecherische Handlungen hervor.
Mein Kind, wahrsage nicht nach Naturzeichen, denn das führt zum Götzendienst. Brauche keine Zauberformeln, keine Astrologie, noch Reinigungszauber; nicht einmal zuzusehen darfst du dir wünschen; denn aus all dem entsteht Götzendienst.
Mein Kind, werde kein Lügner, da die Lüge zum Diebstahl führt; liebe nicht das Geld, verfalle nicht dem eitlen Ehrgeiz; denn aus allen dem entstehen diebische Untaten.
Mein Kind, werde nicht mürrisch, da dies zur Lästerung führt; sei nicht eigenwillig noch bösartig; denn aus dem allen entstehen Lästerungen. Sei sanft gesinnt; denn die Sanftmütigen werden die Erde in Besitz nehmen. Sei geduldig und habe Herz. Sei ohne Falsch. Sei still und gut, und zittere bei allem vor den Worten, die du gehört hast. Du sollst dich nicht selbst groß machen, und du sollst deinem Herzen keinen Übermut gestatten. Dein Herz halte sich nicht an die Hohen, sondern wende sich zu den guten und kleinen Leuten. Was dir begegnet und was an dir gewirkt wird, das nimm als Gutes hin, denn du weißt, daß ohne Gott nichts geschieht.
Mein Kind, du sollst bei Nacht und Tag dessen gedenken, der dir das Wort Gottes sagt, ihn ehren wie den Herrn. Denn an dem Ort, von dem aus das Herr-Sein des Herrn verkündet wird, ist der Herr selbst. Täglich sollst du das Wiedersehen mit den gottgeweihten Menschen suchen, damit du in ihren Worten Atem holst. Du sollst keinen Zwiespalt verursachen, sondern Streitende versöhnen. Entscheide gerecht, berücksichtige nicht die Person, wenn du jemanden von Fehltritten überführst. Du sollst nicht im Zweifel sein, ob dies zu geschehen hat oder nicht. Werde nicht so, daß du zum Nehmen die Hände ausstreckst und sie zum Geben einsteckst; wenn du durch deine Hände etwas erreicht hast, sollst du es als Lösegeld deiner Sünden weitergeben. Du sollst nicht bedenklich sein beim Geben, noch sollst du beim Geben mürrisch sein; denn du sollst es erkennen, wer der herrliche Erstatter deines Lohnes ist. Wende dich nicht von denen ab, die in Not sind, sondern habe alles in Gemeinschaft mit deinem Bruder und behaupte nichts als dein eigen. Denn wenn ihr im Unsterblichen in Gemeinschaft steht, wie viel mehr in den vergänglichen Dingen!
Ziehe deine Hand nicht von deinem Sohn oder von deiner Tochter zurück, sondern lehre sie von Jugend auf die Furcht Gottes. Du sollst deinen Sklaven oder deinen Mädchen, die auf denselben Gott hoffen, nicht in Bitterkeit Anordnungen geben; damit sie nicht etwa von der Furcht vor dem Gott abkommen, der über beide gebietet. Denn er kommt mit seinem Ruf nicht nach Ansehen der Person, sondern zu denen, die er durch den Geist bereitet hat.
Ihr Sklaven aber, ordnet euch eurem Herrn wie einem Bilde Gottes unter in Scham und Furcht. Hasse alle Verstellung und alles, was nicht dem Herrn gefällt. Weiche ja nicht von den Anweisungen des Herrn ab; bewahre, was du empfangen hast; tue nichts dazu und nimm nichts davon weg. In der Gemeinde sollst du deine Übertretungen bekennen und zu deinem Gebet nicht mit schlechtem Gewissen kommen. Das ist der Weg des Lebens.
Der Weg des Todes aber besteht darin: Zuerst vor allem ist er schlecht und voll von Fluch: Mördereien, Ehebrechereien, begehrliche Leidenschaften, Hurereien, Diebereien, Abgöttereien, Zaubereien, Giftmischereien, Räubereien, falsche Zeugnisse, Verstellungen; Doppelherzigkeit, Hinterlist, Hochmut, Bosheit, Selbstgefälligkeit, Habgier, schändliches Reden, Eifersucht, Frechheit, Stolz, Großtuerei; Leute, die das Gute verfolgen, die die Wahrheit hassen, die die Lüge lieben, die den Lohn der Gerechtigkeit nicht kennen, Leute, die dem Guten nicht anhangen und nicht der gerechten Entscheidung, die unermüdlich anstatt auf das Gute auf das Böse gerichtet sind, von denen sanfte Gesinnung und Geduld weitab entfernt bleiben, Leute, die Eitles lieben, die auf Belohnung aus sind, die kein Herz haben für den Armen, die sich nicht für den Unterdrückten einsetzen, Leute, die den, der sie gemacht hat, nicht kennen, die ihre Kinder töten, die das Gebilde Gottes umbringen, die sich von den Armen abwenden, die den Geplagten unterdrücken, die die Anwälte für die Reichen sind, die in gesetzloser Weise Arbeiter richten: Sünder in allem! Rettet euch, Kinder, vor diesen allen! Sieh zu, daß dich niemand von dem Weg dieser Lehre wegführe, indem er dich mit seiner Unterweisung in die Ferne von Gott führt, denn wenn du das ganze Joch des Herrn tragen kannst, wirst du vollkommen sein; kannst du's aber nicht, so tue, was du kannst.
In Sachen des Essens nimm auf dich, was du kannst; aber von dem den Götzen geopferten Fleisch halte dich ganz und gar fern; denn das bedeutet Verehrung toter Götter.
Tauft so: Nachdem ihr alles dies vorher gesagt habt, tauft auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes in fließendem Wasser. Wenn du aber fließendes Wasser nicht in der Nähe hast, so tauche in anderes Wasser; wenn du es nicht in kaltem tun kannst, tue es in warmen. Wenn du aber beides nicht in der Nähe hast, so gieße auf den Kopf dreimal Wasser auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes.
Vor der Taufe soll der Taufende und der, der getauft wird, fasten, und auch einige andere, wenn sie es können. Den, der getauft wird, fordere auf, ein oder zwei Tage zu fasten.
Eure Fasten sollen nicht mit denen der Heuchler stattfinden; denn sie fasten am 2. und 5. Tage nach dem Sabbat!
Auch betet nicht wie die Heuchler, sondern wie der Herr in seinem Evangelium befohlen hat. Betet so: Unser Vater, du in dem Himmel, geheiligt werde dein Name, es komme dein Reich, es geschehe dein Wille wie im Himmel so auf der Erde, unser tägliches Brot gib uns heute und erlaß uns unsere Schuld, wie auch wir unseren Schuldigern vergeben, und führe uns nicht in Versuchung, sondern errette uns von dem Bösen: weil dir die Kraft und die Ehre in die Zeitalter gehört. Dreimal des Tages betet so!
Haltet das Mahl der Danksagung so:
Zuerst bei dem Kelch: Wir sagen dir Dank, unser Vater, für den heiligen Weinstock Davids, deines Knechtes. Diesen Weinstock gabst du uns zu erkennen durch Jesus, dein Kind. Dir sei Ehre für die Zeitalter!
Ferner bei dem gebrochenen Brot: Wir sagen dir Dank, unser Vater, für das Leben und die Erkenntnis, welche du uns zu erkennen gegeben hast durch Jesus, dein Kind. Dir sei die Ehre für die Zeitalter!
Wie dieses gebrochene Brot auf den Bergen zerstreut war und eins wurde, als es so zusammengebracht war, so soll deine Gemeinde von den Enden der Erde in dein Reich zusammengebracht werden; weil dir die Ehre und die Kraft durch Jesus Christus für die Zeitalter gehören.
Aber keiner darf essen und trinken von eurem Mahl der Danksagung außer denen, die im Namen des Herrn getauft sind, denn auch hierfür hat der Herr gesagt: Gebt das Heilige nicht den Hunden.
Nachdem ihr euch aber gesättigt habt, sollt ihr so Dank sagen: Wir sagen dir Dank, heiliger Vater, für deinen heiligen Namen, dem du eine Wohnstätte bereitet hast in unseren Herzen, und für die Erkenntnis, den Glauben und die Unsterblichkeit, die du uns zu erkennen gegeben hast durch Jesus, dein Kind. Dir sei die Ehre für die Zeitalter. Du, allgewaltiger Herrscher, hast das All gegründet um deines Namens willen, Speise und Trank hast du den Menschen zur Nutznießung gegeben, damit sie dir Dank sagen. Uns aber hast du gespendet die Speise des Heiligen Geistes und den Trank des Heiligen Geistes und ewiges Leben durch dein Kind. Vor allem sagen wir dir Dank, weil du die Kraft bist. Dir gebührt die Ehre für die Zeitalter! Gedenke, Herr, deiner Gemeinde, sie zu erretten von allem Bösen und sie zu vollenden in deiner Liebe. Bringe sie als die geweihte Gemeinde zusammen, von den vier Winden her in dein Königreich, das du ihr bereitet hast. Denn dein ist die Kraft und die Ehre für die Zeitalter.
Es komme die Gnade, und es vergehe diese Welt!
Der Triumph der Hilfe dem Gott Davids!
Ist einer heilig, der trete hinzu; ist er es nicht, so ändere er sich von Grund auf!
Unser Herr kommt!
So ist es.
Den Propheten vertraut an, Dank zu sagen, so viel sie wollen. Kommt nun einer, und lehrt euch dies alles, was vorher gesagt wurde, so nehmt ihn auf. Wenn er aber selbst ein verkehrter Lehrer ist und eine andere Lehre lehrt, die zum Auflösen führt, so hört ihn nicht; lehrt er aber so, daß die Gerechtigkeit und die Erkenntnis des Herrn gemehrt wird, so nehmt ihn auf wie den Herrn.
Was die Apostel und Propheten betrifft, so handelt der Verordnung des Evangeliums entsprechend: Jeder Apostel, der zu euch kommt, soll aufgenommen werden wie der Herr. Er wird aber einen Tag bleiben; wenn es aber nötig ist, auch noch den zweiten; bleibt er aber drei, so ist er ein falscher Prophet.
Wenn der Apostel weggeht, soll er nichts annehmen als nur Brot für die Zeit, bis er übernachtet. Wenn er um Geld bittet, so ist er ein falscher Prophet.
Und jedem Propheten gegenüber, der im Geist redet, gilt es: Inquiriert und kritisiert nicht! Denn jede Sünde wird vergeben werden, aber diese Sünde wird nicht vergeben werden. Aber nicht jeder, der im Geist redet, ist Prophet, sondern nur dann, wenn er die Lebensart des Herrn hat. An der Lebenshaltung wird der falsche Prophet und der Prophet erkannt werden.
Und kein Prophet, der im Geist spricht und einen gedeckten Tisch anordnet, ißt davon, wenn er nicht ein falscher Prophet ist.
Ferner ist jeder Prophet, der die Wahrheit lehrt, ein falscher Prophet, wenn er nicht tut, was er lehrt. Jeder erprobte, wahre Prophet aber, der etwas tut, was sich auf das weltumfassende Geheimnis der Gemeinde bezieht und dabei nicht lehrt, so Großes zu tun, wie er selbst tut, soll bei euch nicht beurteilt werden; denn bei Gott hat er sein Urteil. Denn ebenso handelten auch die alten Propheten.
Wer aber im Geist spricht: Gib mir Geld oder sonst etwas, auf den hört nicht! Wenn er aber für andere, für Benachteiligte spricht, daß man ihnen etwas geben soll, so soll ihn niemand richten.
Jeder, der im Namen des Herrn kommt, soll aufgenommen werden. Dann werdet ihr ihn erproben, und ihr werdet ihn erkennen. Denn ihr werdet Einsicht haben zur Entscheidung nach rechts und nach links. Wenn der, der zu euch kommt, nur durchreist, so helft ihm, soviel ihr könnt. Er wird aber bei euch nur zwei Tage bleiben oder drei Tage, wenn es nötig ist. Will einer sich bei euch niederlassen, so soll er als Handwerker arbeiten und essen. Versteht er aber kein Handwerk, dann sorgt nach eurer Einsicht dafür, wie ihr's erreichen könnt, daß nicht in eurer Mitte ein untätiger Christ lebt. Wenn er aber nicht danach tun will, so ist er einer, der mit seinem Christentum Geschäfte machen will. Vor solchen nehmt euch in acht!
Jeder wahre Prophet, der sich bei euch niederlassen will, ist seiner Nahrung wert. Ebenso ist ein wahrer Lehrer auch genau wie der Arbeiter seiner Nahrung wert. Du sollst daher immer das erste von dem Ertrag, von Kelter und Tenne, von Rindern und von Schafen nehmen und dies Erste den Propheten geben. Denn sie sind eure obersten Priester. Wenn ihr aber keinen Propheten habt, so gebt es den Armen. Wenn du etwas blickst, so nimm das erste und gib es nach dieser Anordnung. Ebenso wenn du ein Weingefäß oder ein Ölgefäß anbrichst, nimm das erste und gib es den Propheten. Von Geld und Kleidungsstücken und jedem anderen Wert nimm das erste, wie es dir richtig erscheint, und gib es nach dieser Anordnung.
Am Herrentage des Herrn versammelt euch, brecht das Brot und sagt Dank, nachdem ihr vorher eure Übertretungen bekannt habt, damit euer Opfer rein sei. Jeder aber, der mit seinem Freund einen Streit hat, soll nicht mit euch zusammenkommen, bis sie sich versöhnt haben, damit euer Opfer nicht entweiht werde. Denn so ist es vom Herrn gesagt worden: "An jedem Ort und zu jeder Zeit soll man mir ein reines Opfer darbringen, weil ich ein großer König bin, spricht der Herr, und weil mein Name wunderbar ist unter den Völkern."
Erwählt euch Vorsteher und Dienende, die des Herrn würdig sind, Männer von sanfter Gesinnung, die frei von Geldliebe sind, die wahrhaftig und erprobt sind. Denn sie sind es, die euch dienend den Dienst der Propheten und der Lehrer leisten. Setzt sie also nicht zurück: Denn sie sind bei euch die Geehrten, zusammen mit den Propheten und Lehrern.
Weist einander zurecht, nicht in Zorn, sondern in Frieden, wie ihr es im Evangelium seht. Und mit keinem, der sich gegen den anderen vergeht, soll einer von euch sprechen; er soll von euch nichts hören, bis er sich geändert hat.
Eure Gebete und die Gaben eures Herzens und alle eure Handlungen sollen so sein wie ihr es im Evangelium unseres Herrn habt.
Wachet über euer Leben! Eure Lampen sollen nicht verlöschen, und der Gurt um eure Lenden soll nicht gelockert werden, sondern seid bereit; denn ihr wißt nicht die Stunde, in welcher unser Herr kommt. Kommt häufig zusammen, und sucht, was eure Seele angeht. Denn die Zeit eures Glaubens wird euch nichts nützen, wenn ihr nicht in der letzten Stunde vollendet werdet. Denn in den letzten Tagen werden mehr und mehr falsche Propheten und Verderber auftreten; und die Schafe werden in Wölfe umgewandelt werden; und die Liebe wird sich in Haß verkehren. Denn indem die Gesetzlosigkeit sich steigert, werden sie einander hassen und einander verfolgen und einander ausliefern; und dann wird der Weltverführer wie Gottes Sohn erscheinen. Er wird Zeichen und Wunder tun; und die Erde wird in seine Hände übergeben werden; und er wird Freveltaten verüben, wie sie von Ewigkeit her noch niemals geschehen sind. Dann wird das Geschlecht der Menschen in das Feuer der Prüfung kommen; und viele werden an diesem Anprall stürzen und zugrunde gehen. Die aber in ihrem Glauben ausharren, werden noch gerade von dem Weltverführer, von dem Verfluchten, weggerissen werden. Und dann werden die Zeichen der Wahrheit erscheinen: Zuerst das Zeichen der ausgestreckten Hände am Himmel, dann das Zeichen der Trompetenstimme und das dritte: die Auferstehung der Toten, jedoch nicht aller, sondern so wie es gesagt wurde: Kommen wird der Herr, und alle Heiligen mit ihm. Dann wird die Welt den Herrn sehen, wie er auf den Wolken des Himmels kommt.