von
Wolfgang Schneider
Die Bibel, so wie sie ursprünglich von Gott offenbart und von Menschen im Namen Gottes aufgeschrieben wurde,
ist als das von Gott inspirierte Wort Gottes, fehlerfrei und daher auch frei von Widersprüchen. Diese Aussage beruht auf der Wahrheit, dass der wahre Gott nicht ein Gott ist, der lügt, sondern Wahrheit offenbart, weshalb das von Ihm inspirierte Wort absolute Wahrheit und in sich ohne jegliche Fehler (vgl. dazu etwa 2. Timotheus 3,162Tim 3,16
Denn alle Schrift, von Gott eingegeben, ist nütze zur Lehre, zur Zurechtweisung, zur Besserung, zur Erziehung in der Gerechtigkeit,; 2. Petrus 1,20.212Petr 1,20.21
20 Und das sollt ihr vor allem wissen, daß keine Weissagung in der Schrift eine Sache eigener Auslegung ist. 21 Denn es ist noch nie eine Weissagung aus menschlichem Willen hervorgebracht worden, sondern getrieben von dem heiligen Geist haben Menschen im Namen Gottes geredet.) ist.
Nun ist zu beachten, dass wir jedoch nicht das ursprünglich offenbarte Wort Gottes in Händen halten, d.h. wir haben nicht die Originale der heiligen Schriften vor uns, sondern vielmehr Übersetzungen bzw. revidierte Fassungen von Übersetzungen. Wenn nun ein Widerspruch in unserer Bibel vorzuliegen scheint, so hat dies im wesentlichen seine Ursache in einem von zwei Punkten (manchmal vielleicht in beiden):
1. Der Widerspruch ist verursacht durch einen Fehler in unserem eigenen Verständnis dessen, was wir lesen.
2. Der Widerspruch ist verursacht durch einen Fehler in der Übersetzung.
Besonders häufig treten Fehler in unserem eigenen Verständnis auf, wenn wir uns durch traditionelle Lehren oder Bilder, usw. haben beeinflussen lassen, die nicht den in der Bibel gemachten Aussagen entsprechen. Der entstehende Widerspruch besteht in diesen Fällen eigentlich nicht zwischen Aussagen in der Bibel, sondern lediglich zwischen dem, was wir in der Bibel lesen, und dem, was wir aufgrund anderer Lehre bislang als wahr angenommen haben. Dabei hilft nur eine Rückkehr zu dem, was die Schrift offenbart, wenn man Wahrheit haben und auch verkünden möchte. Wie viele Leute eine Sache glauben, wie viele Gelehrte sie bislang propagiert haben, ist dabei irrelevant und nicht maßgebend.
Bei Widersprüchen, die trotz rechten Verständnisses der gemachten Aussagen, weiter bestehen, muss ein Fehler in der Übersetzung als Ursache vorliegen. Eine Überprüfung der Übersetzung anhand der sogenannten Urtexte in griechischer bzw. hebräischer Sprache hilft da oft schnell weiter, um den scheinbaren Widerspruch zu klären.
Insgesamt gilt es, die Bibel mit weit größerer Sorgfalt zu lesen, als es leider allgemein (falls überhaupt) getan wird. Wir müssen uns dem Wort Gottes mit der ihm gebührenden Ehrfurcht nähern und mit Demut und Sanftmut des Herzens Gott durch sein wunderbares Wort zu uns sprechen lassen. Wir müssen einfach grundlegende Dinge beim Lesen beachten, z.B. dass wir nicht etwas hineinlesen oder weglassen, dass wir Aussagen in ihrem Zusammenhang belassen, usw. Gott war genau in dem, was und wie er Sein Wort offenbart hat - wir müssen genau sein,wenn wir es lesen. Dann kann und wird Gott uns die Augen unseres Herzens erleuchten und uns Verständnis in Sein Wort mittels seines heiligen Geistes in uns schenken.
In der Bibel haben wir das Wort Gottes vor uns -- das Wort, das Er herrlich gemacht hat über alles (Psalm 138,2Ps 138,2
Ich will anbeten vor deinem heiligen Tempel und deinen Namen preisen für deine Güte und Treue; denn du hast deinen Namen und dein Wort herrlich gemacht über alles.).