Diese Studie zum Thema Trinität und "Wer ist Jesus?" wurde angeregt durch die Studie "Who is Jesus? for Dummies" von J. Baixeras, und ist Teil einer Serie von Artikeln zu dem größeren Themenkomplex der sogenannten Trinitätslehre, um diese vor dem biblischen Hintergrund auf ihren Wahrheitsgehalt hin zu untersuchen.

Diese Studie beschäftigt sich mit der Trinitätslehre, insbesondere mit dem Anspruch der Trinitarier, daß Jesus zu allen Zeiten wahrhaft Gott und wahrhaft Mensch ist, daß seine Göttlichkeit von seiner Menschlichkeit nicht zu trennen ist.

Viele Trinitarier lesen meist nicht gerne eine Studie oder ein Werk, welches die Trinität in Frage stellt. Mir ging es vor vielen Jahren nicht anders, auch ich wollte keine Werke lesen, die meinen Glauben an die Trinität in Frage stellten, indem sie Argumente vorbrachten, die gegen die Trinität gerichtet waren. Nur, wenn die Basis für den Glauben so schwach ist, daß man nicht einmal ein Gegenargument aufnehmen und dann logisch und auf der Basis der Schrift verarbeiten kann, sollte man sich wirklich fragen, was man da überhaupt glaubt. Eine echte biblische Auseinandersetzung mit einem Thema wird lediglich dazu führen, daß unser Glaube gestärkt wird, wenn sich die Lehre dann auch als biblisch fundiert erweist. Und sollte sich eine Lehre als unbiblisch erweisen, so wird unser Glaube ebenfalls gestärkt werden, weil dann falsche Lehre aufgedeckt und eliminiert wurde.

Im Rahmen dieser kurzen Studie werde ich nicht unbedingt ausführlich auf viele der Argumente gegen die Trinitätslehre eingehen, sondern lediglich eine Reihe von Versen anführen, die meiner Meinung nach sehr klar und deutlich darlegen, wer Jesus Christus ist, und seine Beziehung zu Gott deutlich machen. Diese Verse sind auch eigentlich leicht verständlich und eigentlich eindeutig in ihrer Aussage, so daß es wohl jedem Leser leicht fallen wird, sie zu verstehen. Einige Aspekte und Argumente gegen die Trinitätslehre werden in verschiedenen separaten Studien behandelt.

Diese Studie ist kein wissenschaftliches Werk, noch ist sie für Gelehrte geschrieben, vielmehr soll sie jedem leicht zugänglich sein und als Anstoß dienen, einmal ausführlicher über die so weitverbreitete Lehre nachzudenken.

Zunächst sei erwähnt, daß ich in dieser Studie eigentlich nur einfach verständliche Verse anführen werde, die auch an sich nicht von verschiedenen Leuten unterschiedlich ausgelegt werden. Ich will hier die Verse zitieren und es dann dem Leser überlassen, über die in den Versen gemachten Aussagen nachzudenken. Hier und da füge ich einen Kommentar oder Hinweis ein, aber ansonsten sollte man die Verse nicht viel anders lesen, wie man es mit Artikeln bei der morgendlichen Lektüre der Zeitung macht. Man sollte nicht nach verborgenen Bedeutungen suchen, nichts zwischen oder hinter den Zeilen vermuten und lesen, sondern einfach die Verse so lesen, wie sie da geschrieben stehen.

In den Versen kommen einige Fremdwörter und Titel vor, die ich noch kurz erläutern möchte, aber auch diese sind leicht zu verstehen.

YHWH – dies ist der im Alten Testament vorkommende Name für Gott. Im hebräischen Text sind in diesem Namen keine Vokale angegeben, so daß die Aussprache des Wortes ungewiß ist. Später wurden diesem Wort Vokale hinzugefügt, und das Wort wurde als "Yahweh" ausgesprochen, manche Bibelübersetzungen haben als übersetzung auch "Jehovah", andere Bibelübersetzungen benutzen den Ausdruck "der HERR" für YHWH. Zur Unterscheidung von anderen Wörtern, wurde u.a. die Großschreibung HERR benutzt, wenn im hebräischen Text das Wort YHWH steht.

Christus – dies ist nicht der Nachname Jesu, sondern es ist ein Titel. Christus ist das deutsche Wort für "Messias", und Messias bedeutet "der Gesalbte". Jesus Christus bedeutet also "Jesus, der Gesalbte". Man könnte fragen: "Womit wurde Jesus gesalbt?" Apostelgeschichte 10,38 beantwortet diese Frage mit: "Gesalbt mit dem heiligen Geist und Kraft".

Herr [kyrios] – viele Leute denken sofort an den allmächtigen Gott, wenn sie diesen Titel "Herr" hören. Aber, wie ich gerade erwähnte, ist Gottes Name YHWH, der nicht mit diesem Titel kyrios (Herr) verwechselt werden sollte. Der Titel "Herr" wurde während des gesamten Amtes Jesu für Jesus benutzt.
Trinitarier argumentieren, daß dieser Titel Jesu Göttlichkeit bestätige, aber dazu muß man beachten, daß Jesus bereits vor seiner Auferstehung als Herr bezeichnet wird, und auch, daß andere Personen in der Bibel als "Herr" bezeichnet wurden. Es war ein Titel, der Autorität und Respekt anzeigte.
In 4. Mose 32,27 wird Moses als "Herr" bezeichnet: "wir aber, deine Knechte, wollen alle gerüstet zum Heer in den Kampf ziehen vor dem HERRN, wie mein Herr [Moses] gesagt hat."
In 1. Samuel 1,26 wird der Priester Eli als "Herr" bezeichnet: "Und sie [Hanna] sprach: Ach, mein Herr [Eli], so wahr du lebst, mein Herr [Eli]: ich bin die Frau, die hier bei dir stand, um zum HERRN zu beten."
In 1. Samuel 24,9 wird König Saul als "Herr" bezeichnet: "machte sich auch David auf ihm nach und ging aus der Höhle und rief Saul nach und sprach: Mein Herr [Saul] und König! Saul sah sich um. Und David neigte sein Antlitz zur Erde und fiel nieder."
Diese Verse zeigen auf, daß Moses, Eli und Saul mit "Herr" angesprochen wurden, wodurch sie aber keineswegs zu Gott wurden. "Herr" zeigt lediglich ihre Autorität und Stellung über anderen an, die ihnen Respekt entgegen bringen. Der Titel "Herr" zeigte nicht mehr an, als z.B. der Titel "Meister" an einigen anderen Stellen.
In Johannes 4,11 benutzt die samaritische Frau diese Anrede "Herr" für Jesus, obwohl sie noch nicht konkret weiß, wen sie denn vor sich hat: "Spricht zu ihm die Frau: Herr, hast du doch nichts, womit du schöpfen könntest, und der Brunnen ist tief; woher hast du dann lebendiges Wasser?"
Auch die Apostel redeten Jesus als "Herr" oder "Meister" an, einfach um anzuzeigen, daß sie ihn als eine über ihnen stehende Person anerkannten, und sie erwiesen damit ihren Respekt gegenüber Jesus.

Trinitarischer "Gott" – wenn die Trinitarier "Gott" sagen, meinen sie zumeist eine Kombination dreier "Personen": Vater, Sohn und Heiliger Geist. Wenn sie lediglich auf ein Mitglied dieser Dreiheit Bezug nehmen wollen, dann benutzen sie den entsprechenden Begriff und reden vom "Vater", oder vom "Sohn" oder dem "Heiligen Geist".

Soviel zu Begriffserläuterungen, die sicher nicht schwer verständlich waren.

Nun, zu einigen Versen, die uns auf einfache Art und Weise Wahrheit bzgl. Gott und Jesus Christus mitteilen. Auch Trinitarier bestehen darauf, daß es nur einen Gott gibt, der Jahwe genannt wird. Das Problem dabei ist, daß sie Jesus als einen Teil von Jahwe betrachten. Immerhin, Trinitarier und auch ich stimmen darin überein, daß Jahwe der alleinige Gott ist.

Jesaja 45,5
Ich bin der HERR, und sonst keiner mehr, kein Gott ist außer mir. Ich habe dich gerüstet, obgleich du mich nicht kanntest,

Das ist sehr einfach zu lesen und zu verstehen. Jahwe ist der einzige Gott, es gibt keinen Gott außer Jahwe. So weit, so gut.

2. Mose 3,15
Und Gott sprach weiter zu Mose: So sollst du zu den Israeliten sagen: Der HERR
[YHWH], der Gott eurer Väter, der Gott Abrahams, der Gott Isaaks, der Gott Jakobs, hat mich zu euch gesandt. Das ist mein Name auf ewig, mit dem man mich anrufen soll von Geschlecht zu Geschlecht.

Fein … der Gott der Väter, Abrahams, Isaaks, Jakobs ist kein anderer als der HERR [YHWH]. Der "Gott Abrahams" = YHWH.

Apostelgeschichte 3,13
Der Gott Abrahams und Isaaks und Jakobs, der Gott unsrer Väter, hat seinen Knecht Jesus verherrlicht, den ihr überantwortet und verleugnet habt vor Pilatus, als der ihn loslassen wollte.

Der Gott Abrahams hat seinen Knecht Jesus verherrlicht? Klingt das so, als sei Jesus der Gott Abrahams? Natürlich nicht! Der Gott Abrahams hat nicht sich selbst verherrlicht, und auch Jesus hat nicht sich selbst verherrlicht! Gott hat seinen Knecht Jesus verherrlicht … das wahrlich nicht schwer zu verstehen. Wer ist Jesus? Er ist der Knecht des Gottes Abrahams! Wer ist der Gott Abrahams? YHWH ist der Gott Abrahams. Und YHWH ist wer? Der einzige Gott! Kann Jesus also Gott sein? Natürlich nicht! Er ist der Messias Gottes, der Knecht Gottes.

Apostelgeschichte 10,38
wie Gott Jesus von Nazareth gesalbt hat mit heiligem Geist und Kraft; der ist umhergezogen und hat Gutes getan und alle gesund gemacht, die in der Gewalt des Teufels waren, denn Gott war mit ihm.

Wer hat Jesus gesalbt? "Gott" hat ihn gesalbt, und es ist absolut klar, daß Jesus nicht der Gott sein kann, der ihn (sich selbst) gesalbt hat. Jesus ist nicht der Gott, der hier salbte, er ist der Knecht Gottes, der von Gott gesalbt wurde! Durch diese Salbung von Gott erhielt Jesus heiligen Geist und Kraft, und dadurch erhielt er Weisheit und Kraft, das auszuführen, wozu Gott ihn gesandt hatte. Trinitarisch betrachtet, käme man zu dem Ergebnis, daß Gott hier Gott mit Gott gesalbt habe … absolut absurd. Vielmehr wird hier ausgedrückt, was in einer Weissagung über den kommenden Messias bereits durch den Propheten Jesaja viele hundert Jahre vorher gesagt worden war.

Jesaja 61,1
Der Geist Gottes des HERRN ist auf mir, weil der HERR
[YHWH] mich gesalbt hat. …

Beim Lesen dieses Verses ist sofort klar, daß die Person, die gesalbt wird, nicht YHWH sein kann. Vielmehr salbt YHWH diese Person. Genau diese Aussage des Jesaja bezieht Jesus dann auf sich selbst, als er sagt, er sei die Person, von der diese Stelle spricht. Er sagt, er sei derjenige, den YHWH gesalbt hat. YHWH, wir erinnern uns, ist der alleinige Gott, es gibt keinen anderen, der auch noch Gott wäre.

Lukas 4,18.21
»Der Geist des Herrn ist auf mir, weil er mich gesalbt hat, zu verkündigen das Evangelium den Armen; er hat mich gesandt, zu predigen den Gefangenen, daß sie frei sein sollen, und den Blinden, daß sie sehen sollen, und den Zerschlagenen, daß sie frei und ledig sein sollen,
… Und er fing an, zu ihnen zu reden: Heute ist dieses Wort der Schrift erfüllt vor euren Ohren.

Dies nun ist sehr einfach zu verstehen, nicht wahr? Jesaja 61,1 zeigt uns, daß YHWH jemanden anders, nicht aber sich selbst, salbt. Und in Lukas 4 lesen wir, daß Jesus von sich selbst behauptete, er sei dieser jemand, der von YHWH gesalbt worden war.

Eine andere Schriftstelle zeigt uns ebenfalls auf einfache Weise, was es mit dem alleinigen Gott auf sich hat.

1. Korinther 8,6
so haben wir doch nur einen Gott, den Vater, von dem alle Dinge sind und wir zu ihm; und einen Herrn [dies ist nicht eine übersetzung von YHWH, sondern von kyrios], Jesus Christus, durch den alle Dinge sind und wir durch ihn.

Also viel einfacher als das wird es kaum werden. Wer ist hier der eine Gott? Der Vater! Paulus ist eindeutig und läßt keinerlei andere Vermutungen zu: Nur einer ist Gott – der Vater! Jesus ist nicht dieser Gott, er ist vielmehr unser Herr und Meister. Als "Gott" wird wirklich nur der Vater bezeichnet, niemand sonst. Kann man aus dieser Aussage des Paulus schließen, daß Jesus dieser eine Gott sei? Nein. Es ist vielmehr eindeutig klar, daß der eine Herr nicht der eine Gott ist! Nirgend ist die Rede von einem "Gott, der Vater" und "Gott, der Sohn" – warum wohl nicht? Haben die Apostel vielleicht nicht gewußt, daß Jesus Gott ist? Die wußten sehr gut, wer Jesus war!

1. Korinther 1,3
Gnade sei mit euch und Friede von Gott, unserm Vater, und dem Herrn Jesus Christus!

2. Korinther 1,2
Gnade sei mit euch und Friede von Gott, unserm Vater, und dem Herrn Jesus Christus!

Philipper 1,2
Gnade sei mit euch und Friede von Gott, unserm Vater, und dem Herrn Jesus Christus!

1. Thessalonicher 1,1
Paulus und Silvanus und Timotheus an die Gemeinde in Thessalonich in Gott, dem Vater, und dem Herrn Jesus Christus: Gnade sei mit euch und Friede!

1. Thessalonicher 3,13
damit eure Herzen gestärkt werden und untadelig seien in Heiligkeit vor Gott, unserm Vater, wenn unser Herr Jesus kommt mit allen seinen Heiligen. Amen.

2. Thessalonicher 1,2
damit eure Herzen gestärkt werden und untadelig seien in Heiligkeit vor Gott, unserm Vater, wenn unser Herr Jesus kommt mit allen seinen Heiligen. Amen.

2. Thessalonicher 2,16
Er aber, unser Herr Jesus Christus, und Gott, unser Vater, der uns geliebt …

Philipper 4,20
Gott aber, unserm Vater, sei Ehre von Ewigkeit zu Ewigkeit! Amen.

Kolosser 1,2
… Gnade sei mit euch und Friede von Gott, unserm Vater!

Epheser 4,6
EIN Gott und Vater aller, der da ist über allen und durch alle und in allen.

Jakobus 1,1
Jakobus, ein Knecht Gottes und des Herrn Jesus Christus, an die zwölf Stämme in der Zerstreuung: Gruß zuvor!

1. Timotheus 1,2
Gnade, Barmherzigkeit, Friede von Gott, dem Vater, und unserm Herrn Christus Jesus!

2. Timotheus 1,2
Gnade, Barmherzigkeit, Friede von Gott, dem Vater, und Christus Jesus, unserm Herrn!

Titus 1,4
Gnade und Friede von Gott, dem Vater, und Christus Jesus, unserm Heiland!

Philemon 1,3
Gnade sei mit euch und Friede von Gott, unserm Vater, und dem Herrn Jesus Christus!

Galater 1,3
Gnade sei mit euch und Friede von Gott, unserm Vater, und dem Herrn Jesus Christus,

Aus all diesen Versen ist leicht zu ersehen, wer als EINZIGER als Gott bezeichnet wird: Der Vater! Beim Lesen dieser Verse kann eigentlich niemand auf die Idee kommen, der Herr Jesus Christus sei ebenfalls Gott. Aussagen wie: "… Friede von Gott, dem Vater, UND dem Herrn Jesus Christus" zeigen unmißverständlich auf, daß Gott und Jesus verschieden sind. In keiner Weise wird Jesus hier von einem der Schreiber dieser NT Briefe als "Gott" bezeichnet.

Wir kennen durchaus ähnliche Redewendungen heutzutage, wenn zwei Personen in einem Schreiben erwähnt werden und Grüße von ihnen bestellt werden; es würde keiner überhaupt erwägen, daß beide Personen gleich seien, nur weil es etwa heißt: "Grüße von Präsident so und so und von Kanzler so und so ".

Trinitarier behaupten, Jesus selbst sei wahrhaftig Gott, absolut gleichgestellt dem Vater, und zwar allezeit, nicht nur zu einer bestimmten Zeit. Die nachfolgenden Verse jedoch belehren uns, daß Jesus einen Gott hatte! Wie kann so etwas sein?

1. Petrus 1,3
Gelobt sei Gott, der Vater
[wörtl. "der Gott und Vater"] unseres Herrn Jesus Christus, der uns nach seiner großen Barmherzigkeit wiedergeboren hat zu einer lebendigen Hoffnung durch die Auferstehung Jesu Christi von den Toten,

2. Korinther 1,3
Gelobt sei Gott, der Vater
[wörtl. "der Gott und Vater"] unseres Herrn Jesus Christus, der Vater der Barmherzigkeit und Gott allen Trostes,

2. Korinther 11,31
Gott, der Vater
[wörtl. "der Gott und Vater"] des Herrn Jesus, der gelobt sei in Ewigkeit, weiß, daß ich nicht lüge.

Offenbarung 1,6
und uns zu Königen und Priestern gemacht hat vor Gott, seinem Vater
[wörtl. "seinem Gott und Vater"], ihm sei Ehre und Gewalt von Ewigkeit zu Ewigkeit! Amen.

Epheser 1,3
Gelobt sei Gott, der Vater
[wörtl. "der Gott und Vater"] unseres Herrn Jesus Christus, der uns gesegnet hat mit allem geistlichen Segen im Himmel durch Christus.

Epheser 1,17
daß der Gott unseres Herrn Jesus Christus, der Vater der Herrlichkeit, euch gebe den Geist der Weisheit und der Offenbarung, ihn zu erkennen.

Interessant ist, daß in einigen Versen der Wortlaut im Griechischen ("Der Gott und Vater ") von den Übersetzern leicht abgeändert wurde, wohl um zu verhindern, daß der Eindruck entsteht, Jesus habe einen Gott gehabt. Andererseits zeigt Epheser 1,17 eindeutig an, daß Gott auch der Gott Jesu Christi war, zu dem er betete und den er anrief. Wenn nun Jesus selbst Gott ist, dann hätte Gott einen Gott: eine absurde Vorstellung! Solche Absurdität wird dann meist von Trinitariern abgetan als "Geheimnis Gottes", das uns sowieso unergründlich ist. Allerdings erklärt eine solche naive Feststellung eigentlich die Sache nicht, sondern macht die ganze Trinitätstheorie bei näherem Hinsehen noch absurder.

Diese Verse aus der Bibel sind keine großartigen theologischen Abhandlungen, sondern zumeist einfache Grußworte und einfache Feststellungen. Auch hat keiner diese Verse in Frage gestellt. Sie sind so klar in ihrer Aussage. Und doch, wie viele Menschen hängen einer Lehre an, die diesen einfachen Aussagen der Schrift widerspricht?! Die Trinitätslehre ist eine undurchsichtige Mixtur "geheimnisvoller und unerklärlicher Theorien", die biblische Lehre bzgl. Gott und Jesus Christus dagegen ist eindeutig und leicht verständlich. Wir müssen jedoch achthaben, uns nicht von philosophischem Geschwafel einfangen zu lassen!

Der Messias würde laut Weissagung aus dem Alten Testament einen Gott haben, da er von seinem Gott gesalbt und mit Macht ausgestattet wird, um in seines Gottes Namen Zeichen und Wunder zu tun. Der Prophet Micha weissagt über den Messias.

Micha 5,3
Er aber wird auftreten und weiden in der Kraft des HERRN und in der Macht des Namens des HERRN, seines Gottes. Und sie werden sicher wohnen; denn er wird zur selben Zeit herrlich werden, so weit die Welt ist.

Der Christus (Messias) wird einen Gott haben? Ja, und YHWH ist dieser Gott! Wußte Jesus davon, daß er einen Gott hatte? Selbstverständlich wußte er davon, wie aus verschiedenen Stellen der Schrift deutlich wird, wo uns Worte Jesu berichtet werden.

Johannes 20,17
Geh aber hin zu meinen Brüdern und sage ihnen: Ich fahre auf zu meinem Vater und zu eurem Vater, zu meinem Gott und zu eurem Gott.

Matthäus 27,46
Und um die neunte Stunde schrie Jesus laut: Eli, Eli, lama asabtani? Das heißt: Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?

Offenbarung 3,12
Wer überwindet, den will ich machen zum Pfeiler in dem Tempel meines Gottes, und er soll nicht mehr hinausgehen, und ich will auf ihn schreiben den Namen meines Gottes und den Namen des neuen Jerusalems, der Stadt meines Gottes, die vom Himmel herniederkommt von meinem Gott, und meinen Namen, den neuen.

Offenbarung 3,2
Werde wach und stärke das andre, das sterben will, denn ich habe deine Werke nicht als vollkommen befunden vor meinem Gott.

Jesus wußte sehr wohl, daß er einen Gott hatte, und daß YHWH, der alleinige Gott, auch sein Gott war.

Hätte Jesus keinen Gott gehabt, so hätte er auch nicht von den Toten auferweckt werden können, denn die Schrift bezeugt, daß Gott ihn von den Toten erweckte.

Hebräer 13,20
Der Gott des Friedens aber, der den großen Hirten der Schafe, unsern Herrn Jesus, von den Toten heraufgeführt hat durch das Blut des ewigen Bundes,

Apostelgeschichte 5,30
Der Gott unsrer Väter hat Jesus auferweckt, den ihr an das Holz gehängt und getötet habt.

Wer hat den großen Hirten der Schafe von den Toten heraufgeführt? Der Gott unsrer Väter (wie an anderer Stelle bereits dargelegt). Die Alternative der Trinitarier ist, daß Gott sich selbst von den Toten auferweckt hat, wobei dann aber das Problem auftaucht, daß Gott wohl nicht wirklich tot war. Auch wird in der Schrift berichtet, daß Gott eigentlich gar nicht sterben kann. Und übrigens, wer könnte wohl Gott töten?

Der große Hirte wird nicht als Gott bezeichnet. Sein Gott ist YHWH, wie die Weissagung in Micha bereits deutlich zeigt.

Es stellt sich vielleicht auch die Frage, was in so vielen dieser Verse mit dem "Heiligen Geist" ist, der ja doch laut Trinitariern in gleicher Weise wie Sohn und Vater Teil der ewigen Gottheit ist?

Um diesen Punkt genau zu verstehen, müssen wir beachten, daß "heiliger Geist" in der Schrift zwar als eine Art Titel für Gott selbst benutzt wird ("der Heilige Geist" ist also Gott, YHWH), denn Gott ist ja heilig und Gott ist Geist. Weiterhin aber wird "heiliger Geist" auch als Bezeichnung benutzt, für die Kraft, die Gott Menschen gibt, um mit ihnen zu kommunizieren und um ihnen zu ermöglichen, in seinem Namen Taten zu vollbringen. Mittels dieser Kraft heiligen Geistes ist Gott sozusagen gegenwärtig.

Der Heilige Geist ist jedoch nie in der Schrift eine weitere, "unabhängige aber dennoch verbundene" dritte Person einer trinitarischen Gottheit.

Jesus ist also nicht Gott, er ist ein Mensch, ein Mann, den Gott unter dem Volk ausgewiesen hat durch Taten, Wunder und Zeichen, die Jesus als der Gesalbte Gottes mit Gottes Kraft wirkte. Die nachfolgenden Verse machen dies deutlich.

Apostelgeschichte 2,22.23
Ihr Männer von Israel, hört diese Worte: Jesus von Nazareth, von Gott unter euch ausgewiesen durch Taten und Wunder und Zeichen, die Gott durch ihn in eurer Mitte getan hat, wie ihr selbst wißt -
diesen Mann, der durch Gottes Ratschluß und Vorsehung dahingegeben war, habt ihr durch die Hand der Heiden ans Kreuz geschlagen und umgebracht.

Wo ist hier von "dem Gott Jesus" die Rede? Wir lesen von "Jesus von Nazareth" und dann von "diesen Mann" ! Sollte sich Petrus vielleicht geirrt haben? Wohl kaum!

Trinitarier versuchen diese Schwierigkeiten zu umschiffen mit der Theorie eines "Gottmenschen", d.h. sie behaupten, Jesus sei ja beides, Gott und Mensch, wahrhaftig und zu gleicher Zeit. Nur, solch ein Konzept findet sich nirgends in der Bibel, und nirgendwo wird überhaupt erwogen, daß es ein solches Zwitterwesen wie "Gottmensch" oder "Menschgott" geben könnte.

Apostelgeschichte 10,39.40
Und wir sind Zeugen für alles, was er getan hat im jüdischen Land und in Jerusalem. Den haben sie an das Holz gehängt und getötet.
Den
[wörtl.: "diesen Mann"] hat Gott auferweckt am dritten Tag und hat ihn erscheinen lassen,

Es ist schon sehr einfach, auch wenn hier das Wort "Mann" in der Übersetzung ausgelassen wurde: Wen hat Gott auferweckt am dritten Tag? Diesen Mann Jesus von Nazareth! Wer hat diesen Mann auferweckt? Gott!

Apostelgeschichte 17,31
Denn er hat einen Tag festgesetzt, an dem er den Erdkreis richten will mit Gerechtigkeit durch einen Mann, den er dazu bestimmt hat, und hat jedermann den Glauben angeboten, indem er ihn von den Toten auferweckt hat.

Durch wen will Gott den Erdkreis richten? Durch einen Mann! Wer hat diesen Mann dazu bestimmt? Gott!

1. Timotheus 2,5
Denn es ist EIN Gott und EIN Mittler zwischen Gott und den Menschen, nämlich der Mensch Christus Jesus,

Wer ist der Mittler? Der Mensch Christus Jesus! Zwischen wem ist dieser Mensch Mittler? Zwischen Gott und den Menschen! Jesus ist nicht der Mittler zwischen sich und den Menschen. Erneut wird deutlich, daß der Begriff "Gott" nicht auf Jesus bezogen wird.

1. Korinther 15,21
Denn da durch einen Menschen der Tod gekommen ist, so kommt auch durch einen Menschen die Auferstehung der Toten.

Durch einen Menschen, Adam, kam der Tod, durch einen Gott kommt die Auferstehung? Nein. Durch einen Menschen, Jesus, kommt die Auferstehung der Toten.

Apostelgeschichte 10,38
wie Gott Jesus von Nazareth gesalbt hat mit heiligem Geist und Kraft; der ist umhergezogen und hat Gutes getan und alle gesund gemacht, die in der Gewalt des Teufels waren, denn Gott war mit ihm.

Wen hat Gott gesalbt? Jesus! Wer hat Jesus gesalbt? Gott!

Das ist schon eigentlich sehr einfach, wenn man einmal das chaotische theologische Durcheinander der Trinitätslehre zurückläßt und sich diese Verse einfach anschaut und sie so versteht, wie sie geschrieben stehen. Das Problem der Trinitarier ist, daß sie ständig in Verse wie diese hineinlesen bzw. ständig von einer nicht ersichtlichen und biblisch nachvollziehbaren Vorraussetzung ausgehen. Die Annahme "Jesus ist Gott" ist so verankert, daß durch sie oftmals selbst das einfache Lesen und Verstehen solcher Verse, wie ich sie hier angegeben habe, blockiert ist. Man liest "dieser Mann" und behauptet weiterhin, "aber er ist auch Gott!", obwohl solches nirgendwo in der Schrift, sondern lediglich in der Trinitätslehre und den Beschlüssen einiger Konzilien zu lesen ist.

Für einen Trinitarier müßte eigentlich Apostelgeschichte 10,38 dann bedeuten: "wie Gott sich selbst mit sich selbst und Kraft gesalbt hat."

Lesen wir aber etwas in der Art in diesem Vers? Aus Jesaja ging hervor, daß der Messias dieser Mann ist, den Gott, YHWH, mit seinem Geist salben würde. Der Messias würde ein Prophet aus den Brüdern sein, so wie Moses.

5. Mose 18,18
Ich will ihnen einen Propheten, wie du bist, erwecken aus ihren Brüdern und meine Worte in seinen Mund geben; der soll zu ihnen reden alles, was ich ihm gebieten werde.

Haben die Apostel gewußt, daß Jesus der Prophet wie Moses, der Mann "erweckt aus ihren Brüdern" war? Selbstverständlich haben sie das gewußt, denn genau dieser Vers aus 5. Mose wird zitiert.

Apostelgeschichte 3,20.22
damit die Zeit der Erquickung komme von dem Angesicht des Herrn und er den sende, der euch zuvor zum Christus bestimmt ist: Jesus.
Mose hat gesagt: »Einen Propheten wie mich wird euch der Herr, euer Gott, erwecken aus euren Brüdern; den sollt ihr hören in allem, was er zu euch sagen wird.

Es war also den Aposteln eindeutig klar, daß Jesus dieser Mann, dieser Prophet war. Eine andere Stelle aus dem Alten Testament mit einer Weissagung bzgl. des kommenden Messias läßt dies ebenfalls erkennen.

Jesaja 53,3 (Schlachter Bibel)
Verachtet war er und verlassen von den Menschen, ein Mann der Schmerzen und mit Krankheit vertraut; wie einer, vor dem man das Angesicht verbirgt, so verachtet war er, und wir achteten seiner nicht.

Der Apostel Matthäus zitierte aus Jesaja 53 (vgl. Matthäus 8,17). Auch Petrus erwähnt Jesaja 53 (vgl. 1. Petrus 2,22-24). Jesaja 53 wird des öfteren im Neuen Testament erwähnt, und es ist klar, daß alle Apostel wußten, daß diese Stelle von einem leidenden Menschen handelte, nicht einem leidenden Gott, und daß die Stelle vom Leiden Jesu sprach.

Trinitarier verkünden auch, daß Jesus, da er allezeit wahrhaftig und ganz Gott war, auch allwissend gewesen sein muß. "Allwissend" im Bezug auf Gott bedeutet, daß Gott alles über alles allezeit weiß. Nur, hält eine solche Theorie bzgl. Jesu Christi auch dem Zeugnis der Bibel stand?

Offenbarung 1,1
Offenbarung Jesu Christi, welche Gott ihm gegeben hat, seinen Knechten zu zeigen,

Wem hat Gott diese Offenbarung gegeben? Jesus. Hat Jesus diese Offenbarung zuvor bereits gekannt? Offensichtlich nicht, sonst wäre sie ihm nicht gegeben worden! Auch hat Gott sich wohl kaum selbst eine Offenbarung gegeben, oder?

Markus 13,32
Von jenem Tage aber und der Stunde weiß niemand, auch nicht die Engel im Himmel, auch nicht der Sohn, sondern nur der Vater.

Braucht man hierzu viele Erläuterungen, um zu verstehen, was dieser Vers aussagt? Nein. Kannte Jesus den Tag und die Stunde? Nein! Somit war er auch nicht allwissend.

Noch zwei weitere einfache Verse, die uns Jesu eigene Meinung mitteilen, wen er denn als den alleinigen Gott ansah.

Johannes 17,3
Das ist aber das ewige Leben, daß sie dich, den allein wahren Gott, und den du gesandt hast, Jesus Christus, erkennen.

Wer war der "dich" hier, zu dem Jesus sprach? Sein Vater, der alleinige Gott! Hielt sich Jesus für den alleinigen Gott? Nein. Wer hat Jesus gesandt? Der alleinige Gott.

Jesus hielt sich selbst nicht für Gott, warum sollten dann wir es tun? Jesus wies immer wieder auf den hin, der größer als er war, den Gott Abrahams! Er verkündete, daß Gott über ihm stand.

Markus 10,18
Jesus aber sprach zu ihm: Was nennst du mich gut? Niemand ist gut, als Gott allein!

Nun, was kann man zu diesen Worten sagen? Nicht viel … es ist eindeutig klar, daß Jesus zwischen sich und Gott einen großen Unterschied macht! Wenn man diese Worte Jesu liest, sollte man eigentlich nicht auf den Gedanken kommen, Jesus habe von sich selbst geglaubt, daß er Gott sei.

Zusammenfassung

Jesus ist genau der, den das Alte Testament voraussagt – der Christus. Ein Mann, von Gott mit dem Geist Gottes gesalbt und so mit Gottes Kraft ausgestattet. Jesus wußte, daß er der Gesalbte war, und so verhielt es sich mit den Aposteln und allen seinen Jüngern. Nachdem Jahrhunderte später sich einige heidnische Philosophen zum Christentum bekehrten, wurde durch ihren Einfluß sehr bald schon diese einfache Wahrheit ausgelöscht und durch die Trinitätslehre in vielerlei Hinsicht ersetzt. Wenn dies nicht ein großer Abfall von der Wahrheit ist, dann fragt man sich, was sonst ein Abfall vom rechten Glauben sein könnte.

Die hier angeführten Verse sind nicht schwer zu verstehen und verlangen keine große theologische Ausbildung oder viel anderweitiges Wissen. Sie gehören auch nicht zu den Versen, die oft in Frage gestellt werden. Man sollte diese Verse einem Trinitarier vorlegen und dann einmal abwarten, was dann als Erläuterung gegeben wird!

Wenn man diese einfachen Verse im Auge behält und den Rest der Schrift im Lichte dieser einfachen Wahrheit liest, ergeben viele Abschnitte der Schrift endlich einen Sinn, und alles beginnt miteinander in Einklang zu stehen, und keine mentale Gymnastik ist notwendig, um überhaupt etwas ein wenig zu verstehen. Die Trinitätslehre verursacht die "Kopfschmerzen", diese einfachen Wahrheiten dagegen leuchten sofort ein.

Ich habe noch einige weitere Studien hier zu diesem Thema veröffentlicht. Wenn Sie nun zurückgehen und sich diese in Ruhe anschauen, werden Sie viele dieser Punkte noch besser verstehen können.

Zugegebenermaßen ist diese Studie ein wenig "direkt" konzipiert und vielleicht hier und da ein wenig scharf formuliert, aber andererseits braucht man keine Zurückhaltung zu üben, wenn die falschen Lehren mit solchem Freimut propagiert werden, wie es bei der Trinitätslehre der Fall ist.

 

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