Die Auferstehung Jesu Christi ist in der frühen Gemeinde, wie wir in dieser Studie sehen werden, der Kernpunkt der Predigt gewesen. Sie sollte auch der Kernpunkt unserer Predigt sein und bleiben. Uns wird vor allem die eigentliche große Bedeutung der Auferstehung Jesu Christi klarer werden, wenn wir die hier angesprochenen Schriftstellen besser verstehen.

In Matthäus 28 haben wir den Bericht über die Frauen, die am ersten Tag der Woche zum Grabe gekommen waren.

Matthäus 28,5–7:
Aber der Engel sprach zu den Frauen: Fürchtet euch nicht! Ich weiß, daß ihr Jesus, den Gekreuzigten, sucht.
Er ist nicht hier; er ist auferstanden, wie er gesagt hat. Kommt her und seht die Stätte, wo er gelegen hat;
und geht eilends hin und sagt seinen Jüngern, daß er auferstanden ist von den Toten. Und siehe, er wird vor euch hingehen nach Galiläa; dort werdet ihr ihn sehen. Siehe, ich habe es euch gesagt.

Hier lesen wir die Worte des Engels an jenem Morgen, und er verkündet die größte Botschaft für den Menschen überhaupt: "Er [Jesus, der Gekreuzigte] ist nicht hier; er ist auferstanden!"

Die gleiche Botschaft, die im Grunde genommen die einzige Hoffnung dieser Welt ist, lesen wir auch in Markus 16. Wiederum haben wir einen Bericht über Ereignisse an jenem Morgen vor uns.

Markus 16,5–7:
Und sie gingen hinein in das Grab und sahen einen Jüngling zur rechten Hand sitzen, der hatte ein langes weißes Gewand an, und sie entsetzten sich.
Er aber sprach zu ihnen. Entsetzt euch nicht! Ihr sucht Jesus von Nazareth, den Gekreuzigten. Er ist auferstanden, er ist nicht hier. Siehe da die Stätte, wo sie ihn hinlegten.
Geht aber hin und sagt seinen Jüngern und Petrus, daß er vor euch hingehen wird nach Galiläa; dort werdet ihr ihn sehen, wie er euch gesagt hat.

Auch hier ist diese großartige Botschaft festgehalten, die in drei Worten zusammengefaßt ist: "Er ist auferstanden!" Jesus von Nazareth, der Gekreuzigte, war nicht mehr im Grab!

In Lukas 24 wird über ein weiteres Ereignis berichtet, das sich an jenem Tag bei dem Grab zutrug.

Lukas 24,3–7:
und gingen hinein und fanden den Leib des Herrn Jesus nicht.
Und als sie darüber bekümmert waren, siehe, da traten zu ihnen zwei Männer mit glänzenden Kleidern.1
Sie aber erschraken und neigten ihr Angesicht zur Erde. Da sprachen die zu ihnen: Was sucht ihr den Lebenden bei den Toten? [Das klingt fast ein wenig vorwurfsvoll: "Was ist los? Was sucht ihr den Lebenden bei den Toten?"]
Er ist nicht hier, er ist auferstanden. Gedenkt daran, wie er euch gesagt hat, als er noch in Galiläa war:
Der Menschensohn muß überantwortet werden in die Hände der Sünder und gekreuzigt werden und am dritten Tage auferstehen.

Auch diese zwei Engel verkünden die großartige Botschaft: "Er ist nicht hier, er ist auferstanden!" Hier wird noch erwähnt, was Jesus Christus zuvor, als er noch in Galiläa war, seinen Jüngern bereits angekündigt hatte, bevor er nach Jerusalem kam, wo er dann gekreuzigt wurde. Er, als der Menschensohn, mußte überantwortet werden in die Hände der Sünder und gekreuzigt werden; aber er hatte auch schon angekündigt, daß er am dritten Tage wieder auferstehen würde.

Jesus Christus hatte bei mehreren Gelegenheiten darauf hingewiesen, daß er leiden und wieder von den Toten auferweckt würde.

Markus 8,31 und 32:
Und er fing an, sie zu lehren: Der Menschensohn muß viel leiden und verworfen werden von den Ältesten und Hohenpriestern und Schriftgelehrten und getötet werden und nach drei Tagen auferstehen.
Und er redete das Wort frei und offen. Und Petrus nahm ihn beiseite und fing an, ihm zu wehren.

Vor dieser Zeit hatte Jesus Christus viel in Gleichnissen geredet. Von dieser Sache redete er nun frei und offen. Er sagte den Jüngern: "Der Menschensohn muß viel leiden und verworfen werden von den Ältesten und Hohenpriestern und Schriftgelehrten und getötet werden und nach drei Tagen auferstehen."

Petrus wollte so etwas nicht hören und den Herrn auf bessere Gedanken bringen. Jesus Christus hatte die Jünger gerade davor gefragt: "Wer sagen die Leute, daß ich sei?" Und es war Petrus gewesen, der ganz freimütig verkündet hatte: "Du bist der Christus!" Auf diese Begebenheit folgte dann diese Ankündigung seiner Leiden und seiner Auferstehung von den Toten nach drei Tagen. Das ergab für Petrus keinen Sinn: "Du bist der Christus — was heißt hier Leiden? Das kann ja doch wohl nicht wahr sein. Der Christus tut doch ganz andere Dinge!" Daß Jesus gerade auch gesagt hatte, er würde nach drei Tagen auferstehen, war wohl im Tumult der Gefühle untergegangen, das hatte Petrus anscheinend gar nicht richtig mitbekommen. So nahm er nun Jesus beiseite und wollte ihm wehren, solches zu sagen. Jesus handelte in seiner großen Liebe sofort.

Markus 8,33:
Er aber wandte sich um, sah seine Jünger an und bedrohte Petrus und sprach: Geh weg von mir, Satan! [Wörtlich könnte man auch sagen: "Hinter mich, Satan."] denn du meinst nicht, was göttlich, sondern was menschlich ist.

Das war das große Problem des Petrus, und das ist das große Problem, das Menschen immer wieder haben. Meinen sie, was göttlich ist, oder meinen sie, was menschlich ist? Es gilt, das zu denken, was göttlich ist, was dem Wort Gottes, dem Willen Gottes, entspricht. Der Wille Gottes sah vor, daß der Christus zunächst leiden und gekreuzigt werden sollte; er sah aber auch vor, daß er nach drei Tagen wieder von den Toten auferstehen sollte!

Dies ist die erste Ankündigung der Leiden und der Auferstehung, die Jesus seinen Jüngern gegenüber machte, als sie noch in Galiläa waren.2 Es war aber nicht das einzige Mal, daß Jesus ihnen das sagte.

Markus 9,30–32:
Und sie gingen von dort weg und zogen durch Galiläa; und er wollte nicht, daß es jemand wissen sollte.
Denn er lehrte seine Jünger und sprach zu ihnen: Der Menschensohn wird überantwortet werden in die Hände der Menschen, und sie werden ihn töten; und wenn er getötet ist, so wird er nach drei Tagen auferstehen.
Sie aber verstanden das Wort nicht und fürchteten sich, ihn zu fragen.

Dies ist das zweite Mal, daß Jesus ihnen klar und deutlich mitteilte, daß er getötet werden, aber drei Tage später wieder von den Toten auferstehen würde.3 Einige Zeit danach folgte eine dritte Ankündigung.

Markus 10,32–34:
Sie waren aber auf dem Wege hinauf nach Jerusalem, und Jesus ging ihnen voran; und sie entsetzten sich; die ihm aber nachfolgten, fürchteten sich. Und er nahm abermals die Zwölf zu sich und fing an, ihnen zu sagen, was ihm widerfahren werde:
Siehe, wir gehen hinauf nach Jerusalem, und der Menschensohn wird überantwortet werden den Hohenpriestern und Schriftgelehrten, und sie werden ihn zum Tode verurteilen und den Heiden überantworten.
Die werden ihn verspotten und anspeien und geißeln und töten, und nach drei Tagen wird er auferstehen.

Bei jeder Ankündigung seiner Leiden erwähnte Jesus auch, daß er nach drei Tagen wieder von den Toten auferstehen würde. Jetzt waren sie nicht mehr in Galiläa, sondern bereits auf dem Wege nach Jerusalem.4

Jesus hatte jedesmal gesagt, daß er nach drei Tagen wieder von den Toten auferstehen würde. Viele wußten von einer Auferstehung und glaubten an eine Auferstehung von den Toten am Ende der Zeiten, entweder der Auferstehung der Toten zum Leben oder der Auferstehung zum Gericht. Jesus redete aber nicht davon, sondern von der Auferstehung des Menschensohns "nach drei Tagen". Dies wird noch aus einer anderen Aussage Jesu deutlich.

Matthäus 12,38–41:
Da fingen einige von den Schriftgelehrten und Pharisäern an und sprachen zu ihm: Meister, wir möchten gern ein Zeichen von dir sehen.
Und er antwortete und sprach zu ihnen: Ein böses und abtrünniges Geschlecht fordert ein Zeichen, aber es wird ihm kein Zeichen gegeben werden, es sei denn das Zeichen des Propheten Jona.
Denn wie Jona drei Tage und drei Nächte im Bauch des Fisches war, so wird der Menschensohn drei Tage und drei Nächte im Schoß der Erde sein.
Die Leute von Ninive werden auftreten beim Jüngsten Gericht mit diesem Geschlecht und werden es verdammen; denn sie taten Buße nach der Predigt des Jona. Und siehe, hier ist mehr als Jona.

Eingekleidet in die Antwort auf die Zeichenforderung der Pharisäer ist Jesu Aussage, daß er drei Tage und drei Nächte begraben – "im Schoß der Erde" – sein würde. Nach drei Tagen würde er wieder von den Toten auferstehen.

Jesus selbst hatte es seinen Jüngern angekündigt, die Engel beim Grab wiesen darauf hin und verkündeten nun, daß eingetreten war, was Jesus Christus zuvor gesagt hatte. Er würde auferstehen – nun war er auferstanden! "Er ist nicht hier, er ist auferstanden!"

Diese große Aussage bildete fortan den Kernpunkt der Predigt von Christus. Er hatte sein Leben gegeben als Lösegeld für viele, er war für uns Sünder gestorben und hatte damit eine ewige Erlösung erwirkt. Daß sein Opfer diese Wirkung hatte und den Anforderungen von Gottes Gerechtigkeit genügte, das war durch seine Auferstehung von den Toten bestätigt worden.

Wir wollen einige Berichte in Apostelgeschichte lesen, in denen die Auferstehung Jesu von den Toten das zentrale Thema ist.

Petrus hielt eine Predigt zu Pfingsten, in der er auf die Auferstehung Jesu zu sprechen kam.

Apostelgeschichte 2,22–32.36:
Ihr Männer von Israel, hört diese Worte: Jesus von Nazareth, von Gott unter euch ausgewiesen durch Taten und Wunder und Zeichen, die Gott durch ihn in eurer Mitte getan hat, wie ihr selbst wißt -
diesen Mann, der durch Gottes Ratschluß und Vorsehung dahingegeben war, habt ihr durch die Hand der Heiden ans Kreuz geschlagen und umgebracht.
Den hat Gott auferweckt und hat aufgelöst die Schmerzen des Todes, wie es denn unmöglich war, daß er vom Tode festgehalten werden konnte.
Denn David spricht von ihm: »Ich habe den Herrn allezeit vor Augen, denn er steht mir zur Rechten, damit ich nicht wanke.
Darum ist mein Herz fröhlich, und meine Zunge frohlockt; auch mein Leib wird ruhen in Hoffnung.
Denn du wirst mich nicht dem Tod überlassen und nicht zugeben, daß dein Heiliger die Verwesung sehe.
Du hast mir kundgetan die Wege des Lebens; du wirst mich erfüllen mit Freude vor deinem Angesicht.«
Ihr Männer, liebe Brüder, laßt mich freimütig zu euch reden von dem Erzvater David. Er ist gestorben und begraben, und sein Grab ist bei uns bis auf diesen Tag.
Da er nun ein Prophet war und wußte, daß ihm Gott verheißen hatte mit einem Eid, daß ein Nachkomme von ihm auf seinem Thron sitzen sollte,
hat er's vorausgesehen und von der Auferstehung des Christus gesagt: Er ist nicht dem Tod überlassen, und sein Leib hat die Verwesung nicht gesehen.
Diesen Jesus hat Gott auferweckt; dessen sind wir alle Zeugen.
...
So wisse nun das ganze Haus Israel gewiß, daß Gott diesen Jesus, den ihr gekreuzigt habt, zum Herrn und Christus gemacht hat.

Der Ausdruck "wird die Verwesung nicht schauen" weist auf eine Auferweckung von den Toten nach kurzer Zeit hin. Wenn man länger im Grab ist, tritt Verwesung ein. Deswegen redete David nicht von sich selbst und seiner zukünftigen Auferstehung, sondern von dem Christus und dessen Auferstehung von den Toten nach drei Tagen. Durch diese Auferstehung von den Toten wurde Jesus von Gott zum Herrn und Christus gemacht.

Ein wenig später predigte Petrus wiederum zum Volk.

Apostelgeschichte 3,12–15:
Als Petrus das sah, sprach er zu dem Volk: Ihr Männer von Israel, was wundert ihr euch darüber, oder was seht ihr auf uns, als hätten wir durch eigene Kraft oder Frömmigkeit bewirkt, daß dieser gehen kann?
Der Gott Abrahams und Isaaks und Jakobs, der Gott unsrer Väter, hat seinen Knecht Jesus verherrlicht, den ihr überantwortet und verleugnet habt vor Pilatus, als der ihn loslassen wollte.
Ihr aber habt den Heiligen und Gerechten verleugnet und darum gebeten, daß man euch den Mörder schenke;
aber den Fürsten des Lebens habt ihr getötet. Den hat Gott auferweckt von den Toten; dessen sind wir Zeugen.

Als Petrus erläuterte, wie der Lahme geheilt worden war, verkündete er die Auferstehung Jesu von den Toten.

Apostelgeschichte 3,26–4,2:
Für euch zuerst hat Gott seinen Knecht Jesus erweckt und hat ihn zu euch gesandt, euch zu segnen, daß ein jeder sich bekehre von seiner Bosheit.
Während sie zum Volk redeten, traten zu ihnen die Priester und der Hauptmann des Tempels und die Sadduzäer,
die verdroß, daß sie das Volk lehrten und verkündigten an Jesus die Auferstehung von den Toten.
Sie verkündeten an Jesus nicht die zukünftige Auferstehung der Toten, sondern daß er von den Toten auferstanden war. Darüber waren die Oberen des Volkes verdrossen.

Apostelgeschichte 4,8–10:
Petrus, voll des heiligen Geistes, sprach zu ihnen: Ihr Oberen des Volkes und ihr Ältesten!
Wenn wir heute verhört werden wegen dieser Wohltat an dem kranken Menschen, durch wen er gesund geworden ist,
so sei euch und dem ganzen Volk Israel kundgetan: Im Namen Jesu Christi von Nazareth, den ihr gekreuzigt habt, den Gott von den Toten auferweckt hat; durch ihn steht dieser hier gesund vor euch.

Gott hat Jesus von den Toten auferweckt, und bei der Predigt der Auferstehung wies Petrus auch darauf hin, daß Jesus durch die Machenschaften der Ältesten und Schriftgelehrten gekreuzigt worden war.

Immer wieder war die Auferstehung Jesu der Kernpunkt seiner Predigt, so auch im Hause des Kornelius.

Apostelgeschichte 10,37–42:
Ihr wißt, was in ganz Judäa geschehen ist, angefangen von Galiläa nach der Taufe, die Johannes predigte,
wie Gott Jesus von Nazareth gesalbt hat mit heiligem Geist und Kraft; der ist umhergezogen und hat Gutes getan und alle gesund gemacht, die in der Gewalt des Teufels waren, denn Gott war mit ihm.
Und wir sind Zeugen für alles, was er getan hat im jüdischen Land und in Jerusalem. Den haben sie an das Holz gehängt und getötet.
Den hat Gott auferweckt am dritten Tag und hat ihn erscheinen lassen,
nicht dem ganzen Volk, sondern uns, den von Gott vorher erwählten Zeugen, die wir mit ihm gegessen und getrunken haben, nachdem er auferstanden war von war von den Toten.
Und er hat uns geboten, dem Volk zu predigen und zu bezeugen, daß er von Gott bestimmt ist zum Richter der Lebenden und der Toten.

Auch Paulus predigte in Antichoia in Pisidien auf seiner ersten großen Reise, als er mit Barnabas unterwegs war, die Auferstehung Jesu Christi. Nachdem er kurz einen Abriß über das Alte Testament und Gottes Wirken mit Israel gegeben hatte, kam er darauf zu sprechen.

Apostelgeschichte 13,26–31:
Ihr Männer, liebe Brüder, ihr Söhne aus dem Geschlecht Abrahams und ihr Gottesfürchtigen, uns ist das Wort dieses Heils gesandt.
Denn die Einwohner von Jerusalem und ihre Oberen haben, weil sie Jesus nicht erkannten, die Worte der Propheten, die an jedem Sabbat vorgelesen werden, mit ihrem Urteilsspruch erfüllt.
Und obwohl sie nichts an ihm fanden, das den Tod verdient hätte, baten sie doch Pilatus, ihn zu töten.
Und als sie alles vollendet hatten, was von ihm geschrieben steht, nahmen sie ihn von dem Holz und legten ihn in ein Grab.
Aber Gott hat ihn auferweckt von den Toten;
und er ist an vielen Tagen denen erschienen, die mit ihm von Galiläa hinauf nach Jerusalem gegangen waren; die sind jetzt seine Zeugen vor dem Volk.

Wie großartig! Die Auferstehung Jesu ist ein wohlbezeugtes historisches Ereignis!

Apostelgeschichte 13,32–37:
Und wir verkündigen euch die Verheißung, die an die Väter ergangen ist,
daß Gott sie uns, ihren Kindern, erfüllt hat, indem er Jesus auferweckte; wie denn im zweiten Psalm geschrieben steht: »Du bist mein Sohn, heute habe ich dich gezeugt.«
Daß er ihn aber von den Toten auferweckt hat und ihn nicht der Verwesung überlassen wollte, hat er so gesagt: »Ich will euch die Gnade, die David verheißen ist, treu bewahren.«
Darum sagt er auch an einer andern Stelle: »Du wirst nicht zugeben, daß dein Heiliger die Verwesung sehe.«
Denn nachdem David zu seiner Zeit dem Willen Gottes gedient hatte, ist er entschlafen und zu seinen Vätern versammelt worden und hat die Verwesung gesehen.
Der aber, den Gott auferweckt hat, der hat die Verwesung nicht gesehen.

Paulus erwähnt die gleiche Stelle aus Psalm 16, die auch Petrus zu Pfingsten schon angesprochen hatte. Wiederum deutet auch er sie ganz richtig auf die Auferweckung Jesu von den Toten.

Paulus predigte dies immer wieder, auch auf seiner zweiten großen Reise, als er nach Thessalonich kam.

Apostelgeschichte 17,1–3:
Nachdem sie aber durch Amphipolis und Apollonia gereist waren, kamen sie nach Thessalonich; da war eine Synagoge der Juden.
Wie nun Paulus gewohnt war, ging er zu ihnen hinein und redete mit ihnen an drei Sabbaten von der Schrift,
tat sie ihnen auf und legte ihnen dar, daß Christus leiden mußte und von den Toten auferstehen und daß dieser Jesus, den ich - so sprach er - euch verkündige, der Christus ist.

Paulus legte in seiner Predigt aus der Schrift dar, daß Jesus, der Christus, leiden und von den Toten auferstehen mußte, und daß dieser Jesus, den er ihnen verkündigte, der Christus ist.

Als Paulus von Thessalonich weitergereist war und nach Athen kam, hielt er dort eine Rede auf dem Aeropag und kam dabei ebenfalls auf dieses Thema zu sprechen.

Apostelgeschichte 17,30 und 31:
Zwar hat Gott über die Zeit der Unwissenheit hinweggesehen; nun aber gebietet er den Menschen, daß alle an allen Enden Buße tun.
Denn er hat einen Tag festgesetzt, an dem er den Erdkreis richten will mit Gerechtigkeit durch einen Mann, den er dazu bestimmt hat, und hat jedermann den Glauben angeboten, indem er ihn von den Toten auferweckt hat.

Der Ausdruck "hat jedermann den Glauben angeboten" sollte anders übersetzt werden, um den Sinn dieser Aussage genau zu vermitteln. Es sollte besser lauten: "und hat jedermann Beglaubigung erbracht [Beglaubigung erbracht habend allen]".5 Dieser eine Mann, der zum Richter bestimmt ist, was Petrus auch im Hause des Cornelius verkündet hatte, ist Jesus Christus. Er ist dazu bestimmt, den Erdkreis an dem festgesetzten Tag mit Gerechtigkeit zu richten. Daß er und kein anderer dieser eine Mensch ist, das hat Gott beglaubigt, indem er ihn von den Toten auferweckt hat. Die Auferweckung von den Toten ist damit auch Gottes Beglaubigung gegenüber allen, daß Jesus der Herr, der Christus, und in der Tat Gottes Sohn ist.

Römer 1,1–4:
Paulus, ein Knecht Christi Jesu, berufen zum Apostel, ausgesondert, zu predigen das Evangelium Gottes,
das er zuvor verheißen hat durch seine Propheten in der heiligen Schrift,
von seinem Sohn Jesus Christus, unserm Herrn, der geboren ist aus dem Geschlecht Davids nach dem Fleisch,
und nach dem Geist, der heiligt, eingesetzt ist als Sohn Gottes in Kraft durch die Auferstehung von den Toten.

Durch die Auferstehung von den Toten wurde Jesus von Gott ausgewiesen, bestimmt, festgesetzt, bestätigt als Gottes eingeborener Sohn. Jesus Christus war nach dem Fleisch aus dem Geschlecht Davids, er war der Nachkomme, der David verheissen worden war und der auf seinem Thron sitzen sollte und von dem David als Prophet bzgl. seiner Auferstehung von den Toten bereits weissagte. Gott hat ihn nun nach dem Geist, der heiligt, in Kraft durch die Auferstehung von den Toten als Sohn Gottes eingesetzt, bestätigt.

Die Auferstehung Jesu von den Toten ist der Kernpunkt der frohen Botschaft von Christus, die wir, in Anlehnung an das Beispiel, das wir von Petrus und Paulus aus den Berichten in der Apostelgeschichte sahen, zum zentralen Punkt unserer Verkündigung von Gottes Wort machen sollten. Wir sollten darauf hinweisen, daß Christus von den Toten auferweckt wurde. Darum geht es. Damit hat Gott allen Beglaubigung erbracht, daß Jesus von Nazareth Gottes eingeborener Sohn ist. Damit wird auch bewiesen, daß die gesamte Schrift in der Tat Gottes Wort und Wahrheit ist. Es hat sich bewahrheitet, was Gott verheißen hat.

Welch großartige Sache! Wir sollten mit Freuden unseren Mund auftun und nicht nur über all die schönen Sachen, die uns als Kindern Gottes zustehen und durch die Auferstehung Christi von den Toten verfügbar gemacht wurden, reden, sondern mit Freimut davon reden, daß er von den Toten auferweckt wurde, nachdem er für uns am Kreuz sein Leben als Sündopfer dahin gab.


(1) Hier waren es zwei Engel – die vorherigen Berichte in Matthäus und Markus handelten dagegen von jeweils nur einem Engel. Lukas berichtet daher über eine andere Begebenheit. Es handelt sich um eine ähnliche Situation, nicht um eine identische.

(2) Diese Ankündigung steht auch in Matthäus 16,21-23 und in Lukas 9,22.

(3) Diese Ankündigung steht auch in Matthäus 17,22 ff und in Lukas 9,43-45.

(4) Diese Ankündigung steht auch in Matthäus 20,17-19 und in Lukas 18,31-34.

(5) Vgl. dazu Das Neue Testament: Interlinearübers. gr.-dt., Hänssler Verlag, Neuhausen-Stuttgart.

 

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