Ein sehr bedeutsamer Aspekt unseres christlichen Lebens ist das Lob Gottes, daß wir den lebendigen Gott loben und preisen für das, was er ist und was er getan hat und tut.

Epheser 1,3-5:
Gelobt sei Gott, der Vater unseres Herrn Jesus Christus, der uns gesegnet hat mit allem geistlichen Segen im Himmel durch Christus.
Denn in ihm hat er uns erwählt, ehe der Welt Grund gelegt war, daß wir heilig und untadelig vor ihm sein sollten; in seiner Liebe
hat er uns dazu vorherbestimmt, seine Kinder zu sein durch Jesus Christus nach dem Wohlgefallen seines Willens,

Daß Gott uns bestimmt hat seine Kinder zu sein und daß er uns gesegnet hat mit allem geistlichen Segen im Himmel, das war Gottes Idee, das entsprach seinem Willen, das geschah nach seinem Wohlgefallen. Dabei gab es ein großes Ziel:

Epheser 1,6:
zum Lob seiner herrlichen Gnade, mit der er uns begnadet hat in dem Geliebten.

Gott hat dies getan, damit wir nun etwas sind zum Lob seiner herrlichen Gnade! Wir können nun Gott loben mit unserem Leben; er hat uns begnadet in Christus, auf daß wir etwas sind zu seinem Lob und zum Lob der herrlichen Gnade, die er uns erwiesen hat.

Epheser 1,11-14:
In ihm sind wir auch zu Erben eingesetzt worden, die wir dazu vorherbestimmt sind nach dem Vorsatz dessen, der alles wirkt nach dem Ratschluß seines Willens;
damit wir etwas seien zum Lob seiner Herrlichkeit, die wir zuvor auf Christus gehofft haben.
In ihm seid auch ihr, die ihr das Wort der Wahrheit gehört habt, nämlich das Evangelium von eurer Seligkeit - in ihm seid auch ihr, als ihr gläubig wurdet, versiegelt worden mit dem heiligen Geist, der verheißen ist,
welcher ist das Unterpfand unsres Erbes, zu unsrer Erlösung, daß wir sein Eigentum würden zum Lob seiner Herrlichkeit.

Zwei weitere Male wird uns mitgeteilt, daß Gottes Absicht hinter seinem Wirken und dem Erweis seiner großen Gnade und Barmherzigkeit war, daß wir nun als Erlöste etwas sind zu seinem Lobe, zum Lobe seiner Herrlichkeit und zum Lobe seiner großen Gnade, die er erwiesen hat.

1. Petrus 2,5.9.10:
Und auch ihr als lebendige Steine erbaut euch zum geistlichen Hause und zur heiligen Priesterschaft, zu opfern geistliche Opfer, die Gott wohlgefällig sind durch Jesus Christus.
Ihr aber seid das auserwählte Geschlecht, die königliche Priesterschaft, das heilige Volk, das Volk des Eigentums, daß ihr verkündigen sollt die Wohltaten dessen, der euch berufen hat von der Finsternis zu seinem wunderbaren Licht;
die ihr einst »nicht ein Volk« wart, nun aber »Gottes Volk« seid, und einst nicht in Gnaden wart, nun aber in Gnaden seid.

Wir sollen nun als Auserwählte, als eine wahrlich königliche Priesterschaft zu der Welt Gottes Wohltaten verkündigen. Wir sollen reden von der Gnade, die er uns erwiesen hat und ihn vor allen loben und preisen, indem wir seine Wohltaten, d.h. Lob für seine Wohltaten über unsere Lippen kommen lassen.

Gott zu loben für all seine Wohltaten, für das Große, was er erweist, ist eine Sache, die schon immer dem Menschen anstand. Die Bibel berichtet an vielen Stellen vom Lob Gottes. Eine bemerkenswerte Stelle ist dabei gleich die erste Stelle, wo der Begriff “Gott loben” vorkommt.

1. Mose 29,35:
Zum viertenmal ward sie schwanger und gebar einen Sohn und sprach: Nun will ich dem Herrn danken [den Herrn loben]. Darum nannte sie ihn Juda. Und sie hörte auf, Kinder zu gebären.

Lea gebar Jakob vier Söhne, und gab ihnen Namen, in denen sich widerspiegelte, was in ihrem Herzen vorging. Bei den ersten drei steht noch ihre Sorge um die Gunst ihres Mannes im Vordergrund, bei dem vierten Sohn aber geht es ihr nur darum, den Herrn zu loben, und sie gibt ihm den Namen “Juda”, was “Lob” bedeutet.

Wahrlich großartig ist dann, daß unser Herr und Heiland Jesus Christus aus der Linie Juda kam und daß durch das, was er vollbrachte, dem Herrn unserem Gott das allergrößte Lob zukommt.

O, laßt uns Gott loben und ihn preisen für das, was er ist und für das, was er an Wohltaten getan hat. In Christus ist nun alles erfüllt und uns alles geschenkt. Wir haben allen Grund, Gott zu loben, seine Wohltaten zu verkünden.

Jesaja 43,21:
das Volk, das ich mir bereitet habe, soll meinen Ruhm verkündigen.

Erneut ist zu sehen, daß es Gottes Volk, daß es denen, die ihm angehören, gebührt, Gottes Ruhm zu verkündigen, d.h. ihn zu loben und zu preisen.

Gott zu loben bedeutet, “gut von ihm zu reden”, seine Wohltaten und was ihm Ruhm bringt zu verkünden. Wir sollen gut von ihm sprechen vor anderen, seine Wunder und Taten kundtun, seine Größe hervorheben, ihn in allem erheben und ihn mit allem, was wir haben und sind, ehren und loben.

Wir können Gott loben mit Worten in unserem Gebet. Wir können Gott loben mit Worten, wenn wir gegenüber anderen von seinen Werken reden. Wir können Gott loben mit Worten, wenn wir zu ihm und über ihn singen.

Psalm 100,1-4:
Ein Psalm zum Dankopfer. Jauchzet dem Herrn, alle Welt!
Dienet dem Herrn mit Freuden, kommt vor sein Angesicht mit Frohlocken!
Erkennet, daß der Herr Gott ist! Er hat uns gemacht und nicht wir selbst zu seinem Volk und zu Schafen seiner Weide.
Gehet zu seinen Toren ein mit Danken, zu seinen Vorhöfen mit Loben; danket ihm, lobet seinen Namen!

Jauchzet! Frohlocket! Danket! Lobet! Wir können vor Gott treten mit Freuden und mit Danken. Uns gebührt es, ihm mit Freuden zu dienen!

Psalm 105,1-5:
Danket dem Herrn und rufet an seinen Namen; verkündigt sein Tun unter den Völkern!
Singet und spielet ihm, redet von allen seinen Wundern!
Rühmet seinen heiligen Namen; es freue sich das Herz derer, die den Herrn suchen!
Fraget nach dem Herrn und nach seiner Macht, suchet sein Antlitz allezeit!
Gedenket seiner Wunderwerke, die er getan hat, seiner Zeichen und der Urteile seines Mundes,

Danket! Rufet an! Verkündigt! Singet und spielet! Redet! Rühmet!

Psalm 113,1-3:
Halleluja! Lobet, ihr Knechte des Herrn, lobet den Namen des Herrn!
Gelobt sei der Name des Herrn von nun an bis in Ewigkeit!
Vom Aufgang der Sonne bis zu ihrem Niedergang sei gelobet der Name des Herrn!

Lobet! Lobet! Lobet! Laßt uns erkennen, daß es allezeit Zeit ist, Gott zu loben!

„Ich habe momentan nichts zu tun…“– schon einmal die Worte gehört? Vielleicht gesagt? Vers 3 gibt uns zumindest für die Zeit zwischen Aufgang und Niedergang der Sonne immer etwas zu tun!

Psalm 47,8:
Denn Gott ist König über die ganze Erde; lobsinget ihm mit Psalmen!

Die Elberfelder Bibel übersetzt: „… singet Psalmen mit Einsicht!

Wenn wir jemanden loben wollen, jemandem lobsingen wollen, benötigen wir eine gewisse Einsicht, ein gewisses Verständnis. Wenn wir jemanden nicht kennen, können wir ihn kaum recht loben. Wenn wir Gott loben und ihm lobsingen, so tun wir es in der Einsicht und mit dem Verständnis, das wir gerade von ihm haben bzgl. dessen, was er ist und was er tut. Es geht nicht darum, nur die Worte „Gott sei gelobt!“ ständig zu wiederholen – nein! Wenn wir Gott loben und gut von ihm und seinen Werken vor anderen reden wollen, so tun wir es mit Einsicht und Verständnis dessen, wer und was Gott ist und tut. Er gibt uns diese Einsicht bereits in seinem Wort, das uns ja von seinen großen Taten berichtet. Je mehr wir aus seinem Wort und dann auch in unserem eigenen Leben erkennen, wie groß und wunderbar unser Gott ist, um so mehr können wir ihn loben mit Einsicht!

Psalm 138,1 und 2:
Von David. Ich danke dir von ganzem Herzen, vor den Göttern will ich dir lobsingen.
Ich will anbeten vor deinem heiligen Tempel und deinen Namen preisen für deine Güte und Treue; denn du hast deinen Namen und dein Wort herrlich gemacht über alles.

Gottes Wort macht uns Gott bekannt. Auch hier wird wiederum erwähnt: Wir preisen Gott für seine Güte und Treue, wir lobsingen ihm von ganzem Herzen mit Dankbarkeit.

Loben und Lobsingen erfordert eine Handlung. Wir sitzen dabei nicht tatenlos und stille in einer Ecke, nein. Wir sind vom Herzen beteiligt, wir erheben unsere Stimme und reden mit unserem Mund von unserem Gott. Gott loben und preisen mag mehr beinhalten, als nur stille in Ehrfurcht zu verharren.

Psalm 47,2:
Schlagt froh in die Hände, alle Völker, und jauchzet Gott mit fröhlichem Schall!

Schlagt froh in die Hände! Wir klatschen bei vielen Gelegenheiten Beifall - laßt es uns nun tun, wenn es um unseren Gott geht und das, was er vollbringt! Wir brauchen nicht uns Beifall zu spenden, wir können und sollten ihm mit Freuden Beifall klatschen. Wenn wir vor Freude „explodieren“, wenn sich unsere Freude über Gottes großes Tun „entlädt“, so sollten wir dem auch Ausdruck verleihen.

Psalm 47,7 und 8:
Lobsinget, lobsinget Gott, lobsinget, lobsinget unserm Könige!
Denn Gott ist König über die ganze Erde; lobsinget ihm mit Psalmen!

Lobsinget — LOBSINGET! Haben wir mitbekommen, was in diesen zwei Versen betont wird?

Psalm 145,1-12:
Ein Loblied Davids. Ich will dich erheben, mein Gott, du König, und deinen Namen loben immer und ewiglich.
Ich will dich täglich loben und deinen Namen rühmen immer und ewiglich.
Der Herr ist groß und sehr zu loben, und seine Größe ist unausforschlich.
Kindeskinder werden deine Werke preisen und deine gewaltigen Taten verkündigen.
Sie sollen reden von deiner hohen, herrlichen Pracht und deinen Wundern nachsinnen;
sie sollen reden von deinen mächtigen Taten und erzählen von deiner Herrlichkeit;
sie sollen preisen deine große Güte und deine Gerechtigkeit rühmen.
Gnädig und barmherzig ist der Herr, geduldig und von großer Güte.
Der Herr ist allen gütig und erbarmt sich aller seiner Werke.
Es sollen dir danken, Herr, alle deine Werke und deine Heiligen dich loben
und die Ehre deines Königtums rühmen und von deiner Macht reden,
daß den Menschen deine gewaltigen Taten kundwerden und die herrliche Pracht deines Königtums.

Ach, mögen auch wir unser Herz in solcher Weise unserem Gott gegenüber öffnen und erkennen, wie groß er ist und wie sehr wir ihn loben und preisen, wie sehr wir von ihm und seinen Werken vor allen Völkern erzählen können. Wie oft reden wir von seiner herrlichen Pracht? Wie oft preisen wir ihn und erzählen wir von seiner Herrlichkeit? Kindeskinder werden Gottes Werke preisen – ja, sie werden es, wenn wir es nicht versäumen, vor unseren Kindern seine Werke zu preisen.

Welch ein Privileg wir doch haben, ihn (wenn auch vielleicht nur in einem kleinen Maße) zu kennen und von seinen Werken in seinem Wort gelesen und sie in unserem Leben gesehen zu haben. Uns obliegt es, den Menschen um uns herum Gottes gewaltige Taten kundwerden zu lassen.

Psalm 148,1-14:
Halleluja! Lobet im Himmel den Herrn, lobet ihn in der Höhe!
Lobet ihn, alle seine Engel, lobet ihn, all sein Heer!
Lobet ihn, Sonne und Mond, lobet ihn, alle leuchtenden Sterne!
Lobet ihn, ihr Himmel aller Himmel und ihr Wasser über dem Himmel!
Die sollen loben den Namen des Herrn; denn er gebot, da wurden sie geschaffen.
Er läßt sie bestehen für immer und ewig; er gab eine Ordnung, die dürfen sie nicht überschreiten.
Lobet den Herrn auf Erden, ihr großen Fische und alle Tiefen des Meeres,
Feuer, Hagel, Schnee und Nebel, Sturmwinde, die sein Wort ausrichten,
ihr Berge und alle Hügel, fruchttragende Bäume und alle Zedern,
ihr Tiere und alles Vieh, Gewürm und Vögel,
ihr Könige auf Erden und alle Völker, Fürsten und alle Richter auf Erden,
Jünglinge und Jungfrauen, Alte mit den Jungen!
Die sollen loben den Namen des Herrn; denn sein Name allein ist hoch, seine Herrlichkeit reicht, so weit Himmel und Erde ist.
Er erhöht die Macht seines Volkes. Alle seine Heiligen sollen loben, die Kinder Israel, das Volk, das ihm dient. Halleluja!
Es gibt nichts und niemanden, der nicht Gott loben und preisen soll!

Das Wort „Halleluja“ übrigens bedeutet „Lobet den Herrn>”. Es enthält den Gottesnamen “Jah”; dieser Name bezeichnet “Gott ist unsere Stärke (Macht)”, und daher ist er unseres fortwährenden Lobes würdig!

Psalm 147,1:
Halleluja! Lobet den Herrn! Denn unsern Gott loben, das ist ein köstlich Ding, ihn loben ist lieblich und schön.

Die Elberfelder Bibel übersetzt hier: „Lobet Jehovah! Denn es ist gut, unseren Gott zu besingen; denn es ist lieblich, es geziemt sich Lobgesang.“

Drei großartige Wahrheiten werden uns hier vor Augen geführt: (1) Gott lobsingen ist GUT. Es ist eine gute Sache, unseren Gott zu loben, ihn mit Lobgesängen zu besingen. (2) Gott lobsingen ist LIEBLICH. Es ist eine erfreuliche, eine schöne und angenehme Sache, wenn wir Gott loben. (3) Gott lobsingen GEZIEMT SICH. Es ist eigentlich, was sich für uns gehört; wenn wir Gott nicht loben, benehmen wir uns in einer Weise, die uns nicht ansteht, die sich für uns nicht gebührt. Wir erinnern uns an Epheser 1, Gott hat uns dazu bereitet, daß wir nun etwas zu seinem Lobe und dem Lobe seiner Herrlichkeit seien! Gott loben und ihn preisen entspricht unserem Wesen als Kinder Gottes.

In Zeiten von Frieden und Wohlergehen, wie auch in Zeiten von Krieg und Not wurde Gott gelobt für das, was er ist und für das, was er für sein Volk tat. Wir lesen darüber, wie Gott in allem die Ehre zukommen und wie er in allem zu preisen und zu loben ist. Gerade in Zeiten, wenn es uns nicht so gut geht und wir uns Not und Bedürfnissen gegenüber sehen, müssen wir darauf achten, unseren Blick nicht auf uns und unsere Not zu richten, sondern auf Gott und seine Befreiung. Ein großes Beispiel dafür sind Paulus und Silas im Gefängnis in Philippi, die angesichts dieser Lage um Mitternacht Loblieder sangen und Gottes priesen und so Gottes Werke vor ihren Mitgefangenen kundtaten.

Möge die Wahrheit aus 1. Timotheus 1,17 allezeit auch unser Herz erfüllen:

1. Timotheus 1,17:
Aber Gott, dem ewigen König, dem Unvergänglichen und Unsichtbaren, der allein Gott ist, sei Ehre und Preis in Ewigkeit! Amen.

 

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