Die Frage nach den originalen Schriften der biblischen Bücher beschäftigt immer wieder auch christliche Gläubige. Diese Studie bietet einige grundlegende Überlegungen zu den ursprünglichen Schriften, zu der ursprünglichen Sprache, sowie der weiteren Entwicklung und Überlieferung des biblischen Textes an. Die dargelegten Informationen sind vor allem als Anregung zur weiteren Beschäftigung mit diesem Thema gedacht, geben aber auch wichtige Hinweise fürs persönliche Bibelstudium unter Einbeziehung der verfügbaren alten Handschriften.
Für einen rechtschaffenen und untadeligen Arbeiter, der das Wort der Wahrheit recht austeilt(1), ist es das Hauptanliegen bei der Arbeit mit der Bibel, wiederum zu der im ursprünglich von Gott eingegebenen Wort Gottes gegebenen Wahrheit zu gelangen. Dazu ist es dann auch notwendig, die erhalten gebliebenen frühen Handschriften in den alten biblischen Sprachen in das Studium des Bibeltextes einzubeziehen. In welchem Umfang das möglich ist, hängt von der jeweiligen Situation ab. Auch für Christen, die nur über einige grundlegende Kenntnisse auf diesem Gebiet verfügen, gibt es eine Reihe von Hilfsmitteln, die es ihnen ermöglichen, solche Quellen ebenfalls ins persönliche Bibelstudium einzubeziehen.
Beim Studium der Schrift spielen die alten Handschriften und Teilstücke alter Manuskripte eine sehr wichtige Rolle. Im Laufe der Jahrhunderte wurden der masoretische Text des hebräischen Alten Testaments und der griechische Text des Neuen Testaments von vielen Textforschern und Theologen als die wichtigsten Quellen und Zeugen von höchster Autorität zur Rekonstruktion des Originals angesehen. Erst mit neueren Funden und dem Auftauchen von Papyrus Handschriften im 19. und zu Beginn dieses Jahrhunderts gewann vor allem der aramäische Text an Bedeutung. Andere alte Übersetzungen, wie etwa lateinische, koptische, armenische und eine westgotische Übersetzung sind von eher untergeordneter Bedeutung geblieben.
Diese Studie will einen kurzen einführenden Überblick über die Geschichte des Bibeltextes geben, um auch jenen Gläubigen, die sich nicht ausführlich mit dieser Materie beschäftigen können, zumindest einige grundlegende Informationen anzubieten, die ihnen helfen werden, sich eine breitere Grundlage fürs persönliche Bibelstudium zu schaffen.(2)
Ausgangspunkt für unsere Studie sind nachfolgende drei Fragen: In welcher Sprache wurden die Originale geschrieben? Wann wurden Übersetzungen angefertigt? Wie wurde der Text überliefert?
Bei der Suche nach Antworten auf diese Fragen müssen wir zunächst den eigentlichen Ausgangspunkt für eine jede Studie über Fragen der heiligen Schrift festhalten: Das Alte Testament und das Neue Testament sind in ihrer ursprünglichen Form Gottes Wort. Alle Schrift wurde von Gott eingegeben und von Menschen im Namen Gottes aufgeschrieben, so wie diese vom heiligen Geist getrieben wurden.(3) Das Wort Gottes wurde also von Menschen aufgeschrieben, und sie benutzten dabei Worte, die sie in ihrem Vokabular hatten, und Ausdrücke, die ihnen aus ihrem Umfeld geläufig waren. Das erklärt die teilweise großen Unterschiede im Schreibstil der Schreiber, wie auch die Bezugnahmen auf Situationen ihres täglichen Lebens. Das, was sie schrieben, waren nicht eigene Ideen, sondern Gottes Offenbarung und genau das, was Gott geschrieben haben wollte. Daher enthält das originale Wort Gottes, wie es ursprünglich gegeben wurde, keine Widersprüche, und es ist absolut vollkommen in jeder Hinsicht.
Zunächst wollen wir uns mit der Frage beschäftigen, in welcher Sprache das originale Wort Gottes geschrieben wurde. Hinsichtlich des Alten Testaments ist klar, daß die Sprachen der uns überlieferten Texte wohl auch die originalen Sprachen sind: Bis auf einen kleinen Teil in aramäischer Sprache(4) wurde das Alte Testament ursprünglich in Hebräisch geschrieben.
Hinsichtlich des Neuen Testaments(5) ist diese Frage nicht ganz so einfach anhand der überlieferten Texte zu beantworten. Allgemein herrscht bei vielen Gelehrten noch immer die Meinung vor, dass alle Teile des Neuen Testaments ursprünglich in griechischer Sprache geschrieben wurden. Hauptargumente für diese Ansicht sind zuerst die Überzeugung, daß die griechische Sprache im 1. Jahrhundert bereits weit verbreitet war, und dann das Vorhandensein so vieler griechischer Handschriften aus früher Zeit. Diese Überlegungen sind aber nicht unbedingt schlüssig. Es sollten einige andere Aspekte und Überlegungen unbedingt berücksichtigt werden, bevor eine Antwort auf die Frage nach der originalen Sprache gegeben werden kann.
Die Schreiber der verschiedenen Bücher des Neuen Testaments stammten eigentlich allesamt aus Palästina bzw. waren hinsichtlich ihrer Sprache und Erziehung eng mit Palästina verbunden. Die Herkunft des Lukas ist nicht definitiv geklärt, aber es ist schon bemerkenswert, daß bei einer sprachlichen Untersuchung der von ihm geschriebenen Bücher der aramäische Einfluss fast noch mehr ins Auge fällt als bei den anderen Schreibern. Paulus stammte zwar aus Tarsus in Zilizien, also nicht direkt aus Palästina, aber er war der Sohn einer hebräischen Familie.(6) Er war von jungen Jahren an unter dem Pharisäer Gamaliel in Jerusalem erzogen worden. Die Pharisäer verachteten die griechische Sprache und die Einflüsse der griechischen Kultur. Bis auf Lukas und auf Paulus ist fest davon auszugehen, daß die restlichen Schreiber der Bücher des Neuen Testaments der griechischen Sprache entweder überhaupt nicht mächtig waren oder auf keinen Fall die Sprachkenntnisse hatten, wie sie für das Aufschreiben der Bücher notwendig gewesen wären. Wenn man diese Punkte berücksichtigt, und einige andere Einwände von dieser Warte aus betrachtet, ergibt sich, daß das Neue Testament mit größter Wahrscheinlichkeit zuerst in Palästinisch-Aramäisch geschrieben wurde.
Aus dem Bericht in der Apostelgeschichte wird klar, daß die Apostel die frohe Botschaft des Evangeliums Jesu Christi recht bald gemäß der ihnen von Jesus gegebenen Anweisung von Jerusalem aus über die eigentlichen Grenzen Palästinas hinaus ausbreiteten. Zuerst reichten dafür Schriften in Palästinisch-Aramäisch aus, denn die Juden und auch die anderen semitischen Völker selbst außerhalb Palästinas sprachen Aramäisch. Die weitere Verbreitung des Evangeliums aber war sicher nicht allein mit Schriften in Palästinisch-Aramäisch zu bewältigen. Der Bericht über die Ausbreitung von Gottes Wort insbesondere dann nach der Mitte des 1. Jahrhunderts durch Paulus und seine Mitarbeiter, wie er in der Apostelgeschichte dargelegt wird, belegt, daß sowohl Juden wie auch Heiden zur Gemeinde hinzukamen. Vor allem die Heiden aus dem westlichen Teil des Römischen Reiches sprachen hauptsächlich das dort verbreitete Koine-Griechisch, manche wohl auch Latein, das als offizielle Sprache Roms vor allem in politischen und militärischen Kreisen in Gebrauch war. Im östlichen Teil des Römischen Reiches und dem im Osten daran angrenzenden Partherreich (Persien) war das Ostaramäisch (manchmal auch Syrisch genannt) die internationale Hauptsprache. Dazu kamen noch einige weitere nicht so weit verbreitete Sprachen, wie das Koptische in Ägypten.
Wenn nun die Evangelien und Briefe des Neuen Testaments zunächst in Palästinisch-Aramäisch aufgeschrieben wurden, so müssen schon bald auch Übersetzungen in einige der oben erwähnten Sprachen angefertigt worden sein, denn nur so konnte die Botschaft des Evangeliums unter den Heiden der verschiedenen Kulturkreise der damaligen Welt verbreitet werden. Da die Verbreitung von Gottes Wort eines der wichtigsten Anliegen der Apostel und ältesten der frühen Gemeinde war, wurden wohl bereits sehr früh Übersetzungen aus den originalen Schriften in Ostaramäisch und auch in Koine-Griechisch angefertigt. Dies kann durchaus noch zu Lebzeiten einiger der Apostel geschehen sein.(7) Antiochien in Syrien ist als eines der wichtigen Zentren für die Verbreitung des Evangeliums und der Übersetzungsarbeiten bekannt. Im 2. Jahrhundert waren auf jeden Fall bereits Übersetzungen der Originale an verschiedenen Orten in Gebrauch, was durch die vorhandenen Handschriften verschiedener Kirchenväter sowohl in Aramäisch, wie auch in Griechisch und Latein, belegt wird, in denen diese aus Übersetzungen der Originale in jene Sprachen zitieren. Dies wird auch aus anderen aufgefundenen Fragmenten von Abschriften verschiedener Bücher aus dem Neuen Testaments deutlich. Wenn man die Quellen miteinander vergleicht, so lassen sich verschiedene Entwicklungen bei dem Text feststellen und auch teilweise nachvollziehen.
Ein wichtiges Ereignis für die Überlieferung des Textes des Neuen Testaments war die Zerstörung des Tempels in Jerusalem im Jahre 70 n.Chr., denn damit wurde das Ende der allgemeinen Benutzung des Palästinisch-Aramäisch eingeleitet. Nach dem Ereignis hatten die Judäer keine rechte Möglichkeit zur weiteren intensiven Verbreitung der Schrift in der originalen Sprache. Kopien der Schriften in dem originalen Palästinisch-Aramäisch blieben wohl innerhalb der Gemeinden und bei den Christen der Kirche des Ostens, also in Syrien und Mesopotamien, für längere Zeit erhalten. Die aramäische Sprache überlebte in einigen Gegenden sogar die Vorherrschaft der Araber und Türken in späteren Jahrhunderten, und auf sehr frühe Schriften zurückgehende Kopien in altaramäischer Sprache in Estrangeloschrift sind sogar bis in dieses Jahrhundert in Gebrauch gewesen. In der Kirche des Ostens wird dieser altaramäische Text als Peschitta Text bezeichnet, im Gegensatz zu der späteren aus dem Griechischen entstandenen Übersetzung in jakobitischer Schrift, die als Peschitto Text geführt wird.(8)
Bereits im 2. Jahrhundert wurden hauptsächlich, und nicht lange danach sogar fast ausschließlich, Kopien der Schriften in Syrisch, Griechisch und Latein in den übrigen Gemeinden verwendet. Allerdings wiesen die unterschiedlichen Übersetzungen nicht nur aus sprachlichen Gründen leichte Abweichungen auf, denn zu diesen kamen teilweise auch ganz bewußt eingeführte Abänderungen des Textes hinzu. Das hatte zur Folge, daß sich bis zum Ende des 2. Jahrhunderts eine ganze Reihe von Lesarten in den Handschriften herausgebildet hatten. Im Laufe des 3. und 4. Jahrhunderts gab es dann Bemühungen, die verschiedenen Lesarten aufzuarbeiten. Dies geschah möglicherweise, um den originalen Text zu rekonstruieren. Nach und nach kristallisierten sich bestimmte Lesarten als eine Art Standardtext aus der Menge der Handschriften heraus, die in den nachfolgenden Zeiten bestimmend für die Überlieferung des Textes wurden. Bis zum 5. Jahrhundert hatten sich auf diese Weise formell vier Standardtexte herausgebildet.
Im östlichen Zentrum von Edessa wurde eine aramäische Übersetzung in Gestalt des Peschitto Textes zum Standard, die im wesentlichen in verschiedenen Gemeinden im früheren Partherreich und an anderen Orten im östlichen Mittelmeeraum Anerkennung fand. In Byzanz, der Hauptstadt des Oströmischen Reiches, wurde ein griechischer Text, der dann als Koine Text bekannt wurde, zum Standard. Dieser Text bzw. diese ganze Textfamilie wird oft auch als Byzantinischer Text bezeichnet. Ein dritter Standardtext wurde in Alexandrien in Ägypten formuliert, wobei es sich bei diesem Alexandrinischen Text auch um einen griechischen Text handelte. In Rom schließlich wurde ein lateinischer Text, der später allgemein als Vulgata bekannt wurde, zum Standardtext. Diese vier Standardtexte sind in handschriftlichen Abschriften nachweisbar, und viele der Handschriften können diesen mit einiger Genauigkeit zugeordnet werden.
Reste des Alexandrinischen Textes sind allerdings unter dem Einfluss des weiter nach Westen vorrückenden Islam nur in wenigen hundert Handschriften erhalten geblieben. Von dem Peschitto Text zeugen noch etwa 600 Handschriften, der Byzantinische Text ist mit etwa 5000 Handschriften vertreten, die Vulgata gar mit etwa 8000 Handschriften.(9) Von dem originalen Text in Palästinisch-Aramäisch sind heute keine Zeugen in Gestalt von Handschriften vorhanden. Die erwähnten Abschriften des Peschitta Textes in altaramäischer Sprache, die zwar zum Teil viel jüngeren Datums sind, stehen dem originalen Text dennoch zumindest sprachlich sehr nahe.
Neben diesen vier Standardtexten sind noch einige Texte erhalten geblieben, die sogar älter sind als die Abschriften der Standardtexte. Zu diesen sind einige altlateinische Handschriften zu zählen, und auch einige griechische Handschriften, die einem Text entstammen, der im 2. Jahrhundert in Rom und wohl auch in Gemeinden an der nordafrikanischen Küste benutzt wurde, gehören ebenfalls in diese Kategorie. Ähnlich gibt es einige Handschriften, die einen Text wiedergeben, der im 2. Jahrhundert in Ägypten benutzt wurde und zeitlich vor dem Alexandrinischen Text angesetzt wird. Auch bei den syrischen bzw. aramäischen Übersetzungen zeugen zwei altsyrische Handschriften zusammen mit einigen Zitaten der östlichen Kirchenväter von einem sehr frühen Text, der älter ist als der Peschitto Text. Es gibt auch Hinweise aus byzantinischen Handschriften, daß dort ebenfalls ein älterer Text in Gebrauch war. Andere recht frühe Lesarten sind teilweise in armenischen, koptischen und georgischen Handschriften wiederzufinden.
Da keine originalen Schriften des Bibeltextes mehr existieren, die man heranziehen könnte, um so wieder zu der ursprünglichen Aussage des Wortes Gottes zu kommen, ist klar, daß man jetzt die unterschiedlichen vorhandenen Texte und alten Handschriften miteinander vergleichen und sie auch gegeneinander abwägen muß, um dann die Aussage des ursprünglich offenbarten Wortes Gottes zu rekonstruieren. Die vielen griechischen, wie die lateinischen und aramäischen Übersetzungen müssen bei der Suche nach dem originalen Wort Gottes herangezogen werden, genau wie auch solche Zeugen, die auf noch ältere Texte hinweisen.
Der entscheidende Faktor bei allen Bemühungen, wiederum zur Aussage des originalen Textes zu gelangen, ist und bleibt aber die Erkenntnis, dass es aufgrund der göttlichen Eingebung der Schrift ein in sich vollkommenes und fehlerfreies Original gab. Daraus ergibt sich der große Schlüssel zur Rekonstruktion des originalen Wortes Gottes: Wortlaut und Sinn einer Stelle müssen immer mit dem Wort Gottes in seiner Gesamtheit in Einklang stehen und können nicht einer anderen Stelle widersprechen. Dieses innere Kriterium hat sicherlich immer Vorrang vor allen äußeren Kriterien eines Textes, denn eine aufgrund ihres Alters oder aus anderen äußeren Gründen wichtige Handschrift muß auch vom inneren Wortlaut her mit der Wahrheit des gesamten Wortes Gottes übereinstimmen, wenn sie dem originalen Text entsprechen soll.
Die Wahrheit des originalen Wortes Gottes mag im griechischen Text, im syrischen bzw. aramäischen Text, im lateinischen Text oder auch einer anderen Übersetzung erhalten geblieben sein. Ein sehr wichtiger Punkt ist bei all diesen Überlegungen, daß bei weitem der größte Teil des Originals in allen Texten erhalten geblieben und auch weiterhin vorhanden ist. Darin sind sich alle einig, die auf dem Gebiet der biblischen Textforschung tätig sind. Es ist nach menschlichem Ermessen zwar kaum nachzuvollziehen, dass fast der gesamte Text der Schriften der Bibel über einen solch langen Zeitraum nahezu fehlerlos weitergegeben worden ist, aber die erhalten gebliebenen Handschriften belegen dies. Nur an relativ wenigen Stellen, wenn man den gesamten Text der Heiligen Schrift als Maß nimmt, finden sich augenscheinliche Widersprüche oder textliche Abweichungen in den erhaltenen Handschriften. Bei diesen Stellen muss man dann die vorhandenen Lesarten abwägen und anschließend den Wortlaut der Lesart auswählen, der insgesamt die Genauigkeit des Wortes Gottes aufrecht erhält und mit dem Wort Gottes als Ganzem in Einklang steht.
Beispiel Foto -- Seite aus einer Aramäischen Handschrift
Beispiel Foto -- Seite aus griechischen Codex Alexandrinus
Fußnoten:
(1) Vgl. dazu 2. Timotheus 2,15
(2) Für eine intensivere Beschäftigung mit dieser Materie möchte ich auf drei ausführlichere und teilweise wissenschaftliche Abhandlungen zum Text der Bibel verweisen: (1) Aland, K. und B.: Der Text des Neuen Testaments. Stuttgart: Deutsche Bibelgesellschaft, 1989. (2) Würthwein, E.: Der Text des Alten Testaments. Stuttgart: Deutsche Bibelgesellschaft, 1988. (3) Lamsa, George M.: Ursprung des Neuen Testaments. Lugano: Neuer Johannes Verlag, 1988.
(3) Vgl. dazu 2. Timotheus 3,16 und 2. Petrus 1,20-21.
(4) Die in Aramäisch geschriebenen Teile des Alten Testaments sind Daniel 2,4 - 7,28; Esra 4,8 - 6,18; 7,12-26; Jeremia 10,11. Dieser besondere aramäische Dialekt wird manchmal auch als "Chaldäisch" bezeichnet.
(5) Wir benutzen hier die Begriffe "Altes Testament" und "Neues Testament" im Sinne der allgemein in unseren Bibeln üblichen Einteilung der Bibel: Das Alte Testament umfaßt die Bücher 1. Mose - Maleachi, das Neue Testament Matthäus - Offenbarung. Wenn man vom Inhalt ausgeht, so schließen die vier Evangelien eigentlich die Offenbarung des Alten Testaments ab, und das Neue Testament beginnt dann mit dem Brief an die Römer.
(7) Aus einigen Schriften von frühen Kirchenvätern ist bekannt, daß der Apostel Johannes nach seiner Rückkehr von der Insel Patmos noch bis gegen Ende des 1. Jhdts in Ephesus gelebt und gewirkt hat.
(8) Vgl. dazu Lamsa, george M.: Ursprung des Neuen Testaments, S. 83.
(9) Unter "Handschriften" sind nicht nur vollständige Abschriften eines ganzen Textes zu verstehen, vielmehr handelt es sich bei den ältesten Handschriften in fast allen Fällen um Fragmente, teilweise gar nur um sehr kleine erhaltene Teile. Diese Handschriften wurden katalogisiert und nummeriert, und sind Textforschern z.B. auf Mikrofilm zugänglich.